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2. Bundesliga

Fünfter Sieg für St. Pauli – Ausschreitungen bei Zweitliga-Partie

Rostock-Fans zünden Feuerwerk. Foto: Marcus Brandt/dpa

Rostock-Fans zünden Feuerwerk. Foto: Marcus Brandt/dpa

Fünfter Sieg nacheinander: St. Pauli schlägt Rostock 1:0. Das brisante Nordduell in der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock ist zur zweiten Halbzeit verspätet angepfiffen worden. Rostock-Fans hatten Pyrotechnik gezündet und Böller geworfen.

Sonntag, 26.02.2023, 15:30 Uhr

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Der FC St. Pauli hat das brisante Nordduell gegen Hansa Rostock gewonnen und den fünften Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga nacheinander gefeiert. Die Hamburger beschenkten ihren Trainer Fabian Hürzeler zum 30. Geburtstag am Sonntag in einer intensiven Begegnung mit einem 1:0 (1:0) und fügten den Gästen die zweite Niederlage in Folge zu. Der Sieg distanzierte die Hausherren weiter deutlich von den Abstiegsrängen, die Rostocker trennen vier Punkte vom Abstiegs-Relegationsrang.

Zur zweiten Halbzeit war die Partie wegen des Zündens von Pyrotechnik und des Werfens von Böllern im Fanblock der Gäste aus Rostock verspätet angepfiffen worden. 

Nach einem ausgeglichenen Beginn brachte St. Pauli-Kapitän Jackson Irvine (26. Minute) die Hausherren mit einem wuchtigen Kopfballtreffer im ausverkauften Millerntor-Stadion in Führung. Das Tor verunsicherte die Gäste, die erst zum Ende der ersten Hälfte mit drei guten Tormöglichkeiten zurückkamen. Doch die Rostocker scheiterten am Hamburger Torhüter Nikola Vasilj, der Torlatte und sich selbst. In der zweiten Hälfte kamen die Gäste vereinzelt zu Chancen, waren aber insgesamt zu harmlos, um auszugleichen. 

St. Paulis Jakov Medic (r) und Rostocks John Verhoek kämpfen um den Ball. Foto: Marcus Brandt/dpa

St. Paulis Jakov Medic (r) und Rostocks John Verhoek kämpfen um den Ball. Foto: Marcus Brandt/dpa

Rostock-Fans werfen Böller in St.-Pauli-Block

Schiedsrichter Benjamin Brand gab das Spiel nach der Pause erst nach etwa zehn Minuten Verzögerung wieder frei, weil Fans der Rostocker Böller und Pyrotechnik zündeten und Feuerwerkskörper in benachbarte Ränge feuerten, in denen Fans des FC St. Pauli saßen.

Ordner mussten sich aus dem Bereich zurückziehen, mehrere Feuerwerkskörper landeten auf dem Spielfeld. Nach Angaben des FC St. Pauli wurde einer der Ordner verletzt und ist ins Krankenhaus gebracht worden. Es habe sich bei dem Wurfgeschoss um ein Keramikteil gehandelt, twitterte der Verein. Zur Halbzeit hatten die Hamburger 1:0 gegen die Gäste geführt. 

Hochrisiko-Spiel mit massivem Polizeiaufgebot

Bereits der Spielbeginn hatte sich wegen Rauchschwaden und Böllerwürfen aus dem Hansa-Fanblock kurz verzögert. Auch die Fans der Gastgeber hatten zwischendurch Pyrotechnik eingesetzt. Die Begegnung galt wegen der verfeindeten Fan-Lager als Hochrisikospiel und wurde im Umfeld von mehreren Hundertschaften der Polizei begleitet. 

Ein großer Teil der etwa 3000 Rostocker Fans begab sich in grauen Kapuzenpullovern und Bomberjacken zum Millerntor. Vereinzelt zündeten die Anhänger Böller auf dem Weg zum ausverkauften Stadion. In der Arena werden keine alkoholischen Getränke verkauft, zusätzliche Ordner werden hinzugezogen, und es gibt einen Puffer zwischen den Gästefans und den angrenzenden Heimfans. Bis kurz vor dem Anpfiff hatte die Polizei die Lage als «weitgehend ruhig bezeichnet". (dpa)

Rostocks-Fans brennen auf der Tribüne Feuerwerkskörper ab. Foto: Marcus Brandt/dpa

Rostocks-Fans brennen auf der Tribüne Feuerwerkskörper ab. Foto: Marcus Brandt/dpa

Konfettiregen auf der Gegengeraden. Am Sonntag erwartet der FC St. Pauli Hansa Rostock zu einem Hochrisiko-Spiel. Foto: Michael Schwartz/dpa

Konfettiregen auf der Gegengeraden. Am Sonntag erwartet der FC St. Pauli Hansa Rostock zu einem Hochrisiko-Spiel. Foto: Michael Schwartz/dpa

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