Für mehr Artenreichtum: Im Naturschutzgebiet Braken fallen Bäume

Die Holzernte beginnt: Auch in der Revierförsterei Harsefeld werden jetzt Bäume mit Hilfe eines Harvesters gefällt. Foto: Landesforsten
Das Forstamt Harsefeld beginnt mit der Holzernte. Schwere Maschinen kommen zum Einsatz. Durchgangsverbote müssen unbedingt eingehalten werden. Das steckt dahinter.
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Harsefeld. In der Revierförsterei Rüstje im Forstamt Harsefeld beginnt in diesen Tagen die Holzernte. Arbeiter der Landesforsten werden deshalb im Forstort Braken auch mit schwerem Gerät unterwegs sein. Die Waldfläche liegt als wichtiges Verbindungsgebiet zwischen den Ortschaften Ahlerstedt und Ahrensmoor, südlich von Harsefeld. Es handelt sich um ein bei Spaziergängern und Radfahrern sehr beliebtes Gebiet. Deshalb bitten die Niedersächsischen Landesforsten besonders um Beachtung der im Wald wandernden Sperrungen.
Keine Umleitungsstrecken im Forstort möglich
Im Zuge der Waldarbeiten, die ungefähr bis Mitte Oktober andauern, werden aus Sicherheitsgründen immer wieder einzelne Wegeabschnitte gesperrt. In dieser Zeit können Fußgänger und Radfahrer die Wege nicht nutzen. Die Landesforsten werden dies unter anderem durch Banner und Schilder kennzeichnen und bitten unbedingt um Beachtung. Umleitungen innerhalb des Forstortes, zugleich Naturschutzgebiet, sind nicht möglich.
„Unser Ziel ist es, die Waldentwicklung so zu steuern, dass sich ein stabiler, artenreicher Laubmischwald durchsetzt“, erläutert die zuständige Revierleiterin, Melanie Offermanns. „Gleichzeitig liefern wir hochwertiges Holz an regionale Betriebe. So verbinden wir Naturschutz und nachhaltige Nutzung sinnvoll miteinander.“
Harvester übernimmt mehrere Ernteschritte
Die Holzernte diene der langfristigen Förderung der Laubholzverjüngung im Braken, damit das Naturschutzgebiet künftig standortgerechte Baumarten trägt, so Melanie Offermanns weiter. Das geerntete Holz wird an lokale Sägewerke geliefert, wo es zu Bau- und Konstruktionsholz verarbeitet wird.
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Ausschließlich erntereifes Nadelholz werde gefällt, also Bäume, die alt und stark genug sind, um genutzt zu werden. Die einzelstammweise Holzernte erfolgt überwiegend mit einem Harvester. Das schwere Gerät kann gleich mehrere Ernteschritte wie Fällen und Entasten durchführen. „In feuchteren Partien übernehmen eigene Forstwirtinnen und Forstwirte die Fällung“, erläutert die Revierleiterin.
Unbedingt die abgesperrten Wege meiden
Das Forstamt Harsefeld bittet Waldbesucher in den nächsten Wochen um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen. Noch sind die Wege aufgrund der anhaltenden Trockenheit größtenteils fest. Das könnte sich bei stärkeren Regenphasen schnell ändern. Trotz größter Sorgfalt ließen sich Schäden an einzelnen Wegen nicht vollständig vermeiden, heißt es in einer Mitteilung. Nach der Holzabfuhr und bei geeigneter Witterung werden diese wieder instand gesetzt, so die Landesforsten.
„Während der Arbeiten wirkt der Wald vorübergehend unordentlich. Kronenholz und einzelne Bäume verbleiben bewusst im Bestand, um den ökologisch wertvollen Totholzanteil zu erhöhen“, erklärt Revierleiterin Melanie Offermanns. Noch wichtiger aber ist die Warnung, sich immer an die Kennzeichnungen der aktuellen Holzernte-Bereiche zu halten. Aus Sicherheitsgründen sei es unbedingt erforderlich, abgesperrte Wege zu meiden. Durch fallende Bäume und Kronenteile besteht sonst während der Holzernte für unbeteiligte Passanten im Braken Lebensgefahr.
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