Geestberg präsentiert sich am Tag des Friedhofs

Pflegemaßnahme: Sven Bammann nimmt die verblühten Blumen am Stein des Urnengartens aus den Vasen und Töpfen und tauscht sie gegen blühende Blumen aus. Foto: Stief
Der Geestberg-Friedhof in Stade präsentiert sich am Sonntag von seiner besten Seite. Am Tag des Friedhofs können sich Interessierte über Bestattungsmöglichkeiten informieren. Und da haben Stader Friedhöfe immer wieder Neues zu bieten.
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September, stehen Bestatter, Steinmetze, Gärtner und Redner an der Kapelle auf dem Geestberg-Friedhof parat, um bis 15 Uhr die Fragen von Interessierten zu beantworten. Mit dabei sind auch Mitarbeiter der städtischen Friedhöfe, die Auskunft geben. Eröffnet wird der Tag des Friedhofs um 11 Uhr mit einer Begrüßung durch Stades Bürgermeister Sönke Hartlef und mit einer Andacht mit Pastor Wutkewicz.
Bei Führungen erklären die Mitarbeiter die Grundgedanken bei den Themengärten, die den parkähnlichen Friedhof auszeichnen. Da gibt es den Rosengarten und die Grabstätte Ahornbaum für Urnen oder den Ginkgobaum als Sargwahlgrabstätte. Auch die Bestattung unter Buchen ist im Programm. Als Friedhofsleiter Sven Bammann 1994 auf dem Geestberg-Friedhof seine Arbeit aufnahm, gab es fast ausschließlich Wahlgräber. Die Zeiten sind längst vorbei. Die Urnenbestattung kam in Mode und schaffte Lücken auf dem Friedhof. So gingen die Verantwortlichen dazu über, die freien Flächen mit Ideen zu füllen. Und dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen.
Friedhof soll noch naturnaher werden
In Planung ist gerade das Anlegen eines maritimen Feldes. Mit Sandflächen, auf denen Strandhafer, Heckenrosen und Sanddorn wächst. So entsteht der Eindruck einer Dünenlandschaft. Ein Holzboot als Deko und Dalben verstärken den maritimen Eindruck.
Künftig soll auch die Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Nabu verstärkt werden. Bereits seit vier Jahren gehören Eulen und Fledermäuse zu den Bewohnern des Friedhofs. Zudem wurden Blühwiesen angelegt und Bienenvölker angesiedelt. Mit dem Nabu soll nun erarbeitet werden, wie der Friedhof noch naturnaher gestaltet werden kann. „Wir wünschen uns ein gemeinsam entwickeltes Programm für die nächsten Jahre“, sagt Steffen Martin von den Kommunalen Betrieben Stade.
Bestattung unter Bäumen
Am Tag des Friedhofs wechseln sich die Stader Friedhöfe ab. In diesem Jahr ist nach Corona-Pause der Geestberg-Friedhof an der Reihe. Im nächsten Jahr lädt der Horst-Friedhof, der kirchlich gemanagt wird, ein. Auch dort wirken die selben Trends und werden aufgefangen. Ein überdachtes Kolumbarium ist neu erbaut worden und „der kleine Horstsee“, ein Teich in einem Begräbnisfeld, zieht die Blicke auf sich. Einen Heidegarten haben die Friedhofsmitarbeiter schon angelegt, in Planung ist ein Feld mit Bäumen, unter denen bestattet wird.
In diesem Jahr steht der bundesweit veranstaltete Tag des Friedhofs unter dem Motto „In Gedenken - in Gedanken“. Das Motto soll erinnern lassen, die Würde des Menschen als elementar zu begreifen, auch über den Tod hinaus.
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