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Wischhafen

Geflügelpest ausgebrochen: Zehntausende Tiere im Kreis Stade getötet

In einem Hähnchenmastbetrieb in Wischhafen ist die Geflügelpest ausgebrochen. Mehrere Zehntausend Tiere wurden bereits getötet. (Symbolbild)

In einem Hähnchenmastbetrieb in Wischhafen ist die Geflügelpest ausgebrochen. Mehrere Zehntausend Tiere wurden bereits getötet. (Symbolbild) Foto: dpa

In einem Hähnchenmastbetrieb in Wischhafen ist die Geflügelpest ausgebrochen. Das meldete am Montagnachmittag der Landkreis. Mehrere Zehntausend Tiere wurden bereits getötet.

Montag, 16.12.2024, 19:15 Uhr

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Wischhafen. Das Amt Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Stade habe Ende vergangener Woche den Ausbruch festgestellt und über das Wochenende die Tiere unter amtlicher Aufsicht tierschutzgerecht getötet, heißt es in der Pressemitteilung des Landkreises. Inzwischen sei mit den Desinfektionsmaßnahmen in dem Betrieb begonnen worden. Die Amtstierärztinnen und -tierärzte begleiteten die Maßnahmen engmaschig, so Daniel Beneke, Sprecher des Landkreises.

Landrat Kai Seefried hat am Montagvormittag eine Allgemeinverfügung mit Vorgaben für eine Schutzzone (drei Kilometer um den Betrieb) und eine Überwachungszone (zehn Kilometer um den Betrieb) unterzeichnet, die am Dienstag, 17. Dezember, in Kraft tritt. Die Allgemeinverfügung ist auf der Landkreis-Internetseite über die Rubrik „Bekanntmachungen“ abrufbar.

Klinische Untersuchungen in weiteren Betrieben

Der Landkreis-Sprecher weist außerdem darauf hin, dass auf der Landkreis-Internetseite eine interaktive Karte zu finden ist, die die Schutz- und Überwachungszone zeigt. Aus dieser Zone dürfe weder Geflügel noch Geflügelfleisch ausgeführt werden, noch Geflügel oder Geflügelfleisch in diese Zonen eingeführt werden. Ausnahmen würden auf Antrag individuell vom Amt Veterinärwesen und Verbraucherschutz geprüft.

„Zudem führen wir in dieser Woche klinische Untersuchungen in den rund 40 Geflügel haltenden Betrieben, die in der Schutzzone gemeldet sind, durch“, kündigt Amtsleiterin Dr. Sibylle Witthöft an.

Tierseuche wird nicht durch Geflügelverzehr begleitet

Die Geflügelpest (auch Aviäre Influenza, AI oder Vogelgrippe genannt) ist eine Tierseuche, die bei Geflügel, insbesondere bei Hühnern, Puten, Enten, Gänsen, aber auch bei anderem Geflügel sowie Schwänen und anderen Wildvögeln auftreten kann. Eine Übertragung auf den Menschen sei nur im Einzelfall bei intensivem Kontakt mit infiziertem Geflügel, nicht aber durch den Verzehr von Geflügelprodukten möglich; vornehmlich dann nicht, wenn sie erhitzt wurden.

Seit dem ersten Ausbruch der Geflügelpest bei Wildvögeln in Deutschland gelten verschärfte Schutzmaßnahmen in Infektionsgebieten und in sogenannten Risikogebieten, in denen die Übertragung des Virus von Wildvögeln auf Hausgeflügel höher ist als in anderen Gebieten. Weitere Informationen gibt es auf der Landkreis-Internetseite über die Rubrik „Im Brennpunkt“. (sh)

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