Zähl Pixel
Prozess

Geldwäsche im Millionenwert vor Stader Landgericht

Vor dem Landgericht in Staden wurde am Mittwoch ein 33-Jähriger wegen schweren Raubes verurteilt.. Foto: Christian Hager/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Vor dem Landgericht in Staden wurde am Mittwoch ein 33-Jähriger wegen schweren Raubes verurteilt.. Foto: Christian Hager/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Ein Quintett soll in über 200 Taten in Stade und Bremervörde Millionenbeträge beiseite geschafft haben. Jetzt müssen sich die drei Männer und zwei Frauen vor Gericht verantworten.

Dienstag, 22.08.2023, 07:00 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Die 5. Große Strafkammer am Landgericht Stade verhandelt von diesem Mittwoch an eine Anklage gegen drei Männer und zwei Frauen im Alter von 44, 45, 48, 53 und 70 Jahren wegen des Vorwurfs der vorsätzlichen Geldwäsche und des gewerbsmäßigen Betruges. Der 44 Jahre alte Hauptangeklagte soll Bargeld, das aus Betrugsstraftaten eines bereits vom Landgericht Hamburg rechtskräftig Verurteilten stammen soll, in Höhe von mehr als vier Millionen Euro dazu verwendet haben um unter anderem Autos oder Hotelübernachtungen im großen Stil zu erwerben und so die Herkunft des Bargelds zu verschleiern.

Trotz Millionenbeträgen: Sozialleistungen vom Jobcenter erschlichen

Einen weiteren Teil dieses Bargeldes sollen die übrigen Angeklagten von ihm erhalten und damit vor allem hochpreisige Fahrzeuge gekauft haben. Teilweise sollen sie unterschiedlich hohe Bargeldbeträge auch auf ihre eigenen Konten eingezahlt haben. Ein weiterer Teil des Bargeldes soll von der 48-jährigen Mitangeklagten für den 44-Jährigen versteckt worden sein.

Angeklagt sind insgesamt 232 Taten in Stade und Bremervörde, die in der Zeit zwischen Januar 2015 bis Februar 2019 begangen worden sein sollen.

Dem 44 Jahre alten Angeklagten und dessen 45 Jahre alten Ehefrau wird zudem vorgeworfen, ungekürzte Zahlungen des Jobcenters erwirkt zu haben. Hierdurch sollen sie Sozialleistungen von über 23.000 Euro erlangt haben.

Die Kammer hat zunächst 13 Verhandlungstage anberaumt. (st)

Weitere Themen

Weitere Artikel