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Katastrophenschutz

Das ist neu beim Warntag am Donnerstag im Landkreis Stade

Die mobile Durchsage- und Warneinrichtunge von Zug II der Buxtehuder Feuerwehr ist bereit für ihren ersten Einsatz am Warntag. Was es damit auf sich hat.

Die mobile Durchsage- und Warneinrichtunge von Zug II der Buxtehuder Feuerwehr ist bereit für ihren ersten Einsatz am Warntag. Was es damit auf sich hat. Foto: Feuerwehr

Handys brummen, Sirenen heulen: Der bundesweite Warntag - der fünfte seiner Art - hat im Kreis Stade mehrere Besonderheiten im Gepäck.

Von Redaktion Dienstag, 09.09.2025, 05:05 Uhr

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Landkreis. Rund 230 Sirenen ertönen am Donnerstag, 11. September, um 11 Uhr im Landkreis Stade. Für den Probealarm wird das Sirenensignal „eine Minute Heulton, ununterbrochen auf- und abschwellend“, ausgelöst, wie es bei Katastrophen und anderen weitreichenden Notereignissen zum Einsatz kommt. Das teilt der Landkreis Stade mit.

Außerdem erfolgt der Probealarm bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die die kostenlose Warn-App NINA auf ihr Smartphone geladen und aktiviert haben. Ebenfalls auslösen soll das System Cell Broadcast, mit dem Warnnachrichten als SMS direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden können. Enden wird der Probealarm gegen 11.45 Uhr durch einen länger andauernden Sirenenton.

Neue Feuerwehreinheit wird in Stade getestet

Neu in diesem Jahr: Drei Warntrupps sind erstmals in der Hansestadt Stade im Einsatz. Die Freiwilligen Feuerwehren Stade-Hagen, Himmelpforten und Zug II aus Buxtehude übernehmen diese Zusatzaufgabe und wurden dafür vom Land Niedersachsen mit mobilen Durchsage- und Warneinrichtungen ausgerüstet.

Drei neue Warntrupps gibt es im Landkreis Stade. Sie werden ihre Die Durchsage- und Warneinrichtunge am Donnerstag in Stade testen.

Drei neue Warntrupps gibt es im Landkreis Stade. Sie werden ihre Die Durchsage- und Warneinrichtunge am Donnerstag in Stade testen. Foto: Feuerwehr

Die als Warndiensteinheit Landkreis Stade zusammengefassten Einsatzkräfte werden den Donnerstag, 11. September, als erste Übung nutzen. Sie werden ab 11 Uhr verschiedene Routen durch Stade fahren und Warndurchsagen abspielen. Sie würden diese Aufgabe natürlich nicht nur am Warntag übernehmen, sondern auch in einem etwaigen Ernstfall, so ein Landkreis-Sprecher.

Wo Bürger Fragen und Anregungen loswerden können

Als weitere Neuerung gibt es am Donnerstag von 11 bis etwa 12 Uhr auf dem Platz Am Sande einen Informationsstand des Amts für Sicherheit, Ordnung und Migration des Landkreises Stade. Bürgerinnen und Bürger können hier ihre Fragen und Anregungen rund um den Katastrophenschutz loswerden.

Wer in seinem örtlichen Umfeld keine Sirenen wahrnehmen kann oder nur schwache Sirenensignale hört, kann seinen Standort per E-Mail an frl@landkreis-stade.de oder per Telefon unter 04141/123700 melden.

Die Sirenensignale und ihre Bedeutung.

Die Sirenensignale und ihre Bedeutung. Foto: Landkreis

In den vergangenen Jahren habe es einzelne Hinweise zu nicht optimal zu hörenden Sirenen gegeben, sagt ein Landkreis-Sprecher, sie seien nach dem Warntag an die zuständigen Kommunen weitergegeben worden.

Warnt Sie Ihr Smartphone per Cell Broadcast?

Radio und Fernsehen, Internetseiten, Fahrgastinfosysteme, Anzeigetafeln, Lautsprecherwagen oder Sirenen: Wenn Bund und Länder auf Krisen, Katastrophen oder Gefahren aufmerksam machen wollen, tun sie das auf vielen verschiedenen Warnwegen.

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, zeigt sein Mobiltelefon, nachdem er den landesweiten Probealarm am Warntag per Mausklick im Lagezentrum der Landesregierung im Innenministerium ausgelöst hat.

Der Probealarm wird auf einem Mobiltelefon angezeigt. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-tmn

Zentraler Baustein der Warnkette sind aber die Warnnachrichten über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast, die viele neuere Smartphones empfangen und anzeigen. „Mit keinem anderen Warnkanal können wir mehr Menschen direkt erreichen“, heißt es vom zuständigen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Flugmodus darf nicht aktiviert sein

Als Voraussetzung für die Empfangsfähigkeit von Cell-Brodadcast-Warnungen nennt das BBK Android ab Version 11 und iOS ab Version 16.1 (https://dpaq.de/x0HjGai). Zudem darf sich das Smartphone nicht im Flugmodus befinden und muss natürlich angeschaltet sein (https://dpaq.de/0dkNqPY).

Sicherheitshalber kann man in den Einstellungen unter Cell Broadcast oder Notfallbenachrichtigungen (Android) oder Offizielle Warnmeldungen (Apple) noch einmal nachprüfen, ob alle Meldungsarten auch wirklich aktiviert sind.

Schlägt das Smartphone dann am 11. September um 11 Uhr nicht laut Alarm samt blinkendem Bildschirm und Vibration, kann das Gerät Cell-Broadcast-Nachrichten offenbar nicht empfangen.

Kein Alarm: Warn-App installieren

Dann können Besitzerinnen und Besitzer immer noch eine App installieren, die amtliche Warnungen verbreitet, etwa die amtliche Warn-App des Bundes namens NINA, aber auch Warn-Apps wie Biwapp oder Katwarn.

Seit Februar 2019 tauschen Katwarn und Biwapp übrigens Meldungen mit NINA aus, damit App-Nutzer gleichberechtigt alle wichtigen Meldungen erhalten, erklärt das BBK. (fe/dh/pm/dpa)

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