Geplatztes Aquarium: Wie sicher sind Zoos?

Neun Aquarien hat der Zoo am Meer. Zu sehen sind dort ausschließlich Nordsee-Fische. Foto: Zoo am Meer
Die Nachricht des zersprungenen Riesenaquariums in einem Berliner Hotel geht um die Welt. Kann so ein Unglück auch in den Aquarien des Bremerhavener Zoos am Meer passieren?
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Von Tobia Fischer
„Unmöglich ist nichts“, sagt Zoodirektorin Dr. Heike Kück. Der Grund für das Zerbersten des riesigen Aquariums in Berlin ist auch noch völlig unklar. Aber selbstverständlich werden die Scheiben der Bremerhavener Aquarien regelmäßig überprüft.
Neun Aquarien hat der Zoo, das größte fasst rund 100.000 Liter. Die weiteren acht enthalten zusammen noch einmal gut 100.000 Liter Salzwasser. In den Becken leben Nagelrochen, Knurrhähne, Taschenkrebse, Katzenhaie, Lippfische und Co. - alles Fische, die in der Nordsee zu Hause sind.
Scheiben bestehen aus Plexiglas - wie in Berlin
Die Scheiben der Aquarien bestehen aus Plexiglas, auch Acrylglas genannt. Es ist das gleiche Material wie beim geborstenen Berliner Großaquarium. Je nach Fassungsvermögen der Behälter ist das Acrylglas mehrere Zentimeter dick und darf sich auch in einem gewissen Rahmen wölben. Überprüft werden die Scheiben alle fünf Jahre mit einem 3-D-Laser-Messverfahren.
Das dafür zuständige wissenschaftliche Institut werde von der städtischen Grundstücksgesellschaft Stägrund, die Besitzer der Zooanlage ist, beauftragt, erläutert Kück. Die Experten werten den 3-D-Scan aus. Bislang war alles in Ordnung.