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2. Bundesliga

„Großes Ziel vor Augen“: Der HSV will an die Spitze

Hamburgs Trainer Steffen Baumgart steht während des Spiels an der Seitenlinie. Das Spiel endete 4:1.

Hamburgs Trainer Steffen Baumgart steht während des Spiels an der Seitenlinie. Das Spiel endete 4:1. Foto: Gregor Fischer/dpa

Beim 4:1 gegen Preußen Münster nutzt Trainer Steffen Baumgart die Qualität im Kader der Hanseaten. Die soll sich durch die drei jüngsten Verpflichtungen noch weiter steigern.

Von dpa Sonntag, 01.09.2024, 11:42 Uhr

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Hamburg. Aller guten Dinge sind auch im Fußball häufig drei. HSV-Trainer Steffen Baumgart wird dabei nicht nur an die drei Punkte gedacht haben, die der Hamburger Zweitligist für das 4:1 gegen Aufsteiger Preußen Münster einheimste. Es waren auch die drei Änderungen in der Startaufstellung. Sie hatten sofort Einfluss auf das Spiel. Und aus dieser Breite im Kader will der HSV, der sieben Punkte aus vier Spielen eingefahren hatte, auch die angestrebte Position an der Liga-Spitze einnehmen.

„Das ist einer der Vorteile, die der HSV haben muss“, sagte Baumgart nach der Partie. Daniel Elfadli, Fabio Baldé und Robert Glatzel waren für den Gelb-Rot gesperrten Sebastian Schonlau sowie Ludovit Reis und Davie Selke in die Startelf gerückt. Glatzel traf zweimal, Elfadli einmal, Baldé bereitete einen Treffer vor.

Für den HSV-Coach geht es aber nicht um eine Momentaufnahme: „Wir haben alle ein großes Ziel vor Augen. Da geht es nicht um Personen, sondern um das große Ganze“, sagte Baumgart, der den Traditionsclub aus der Hansestadt am Ende des siebten Zweitligajahres endlich zurück in die Erstklassigkeit führen will.

Ein Kader, der immer wieder reagieren kann

Wichtig sei, dass „man einen Kader hat, mit dem man immer wieder reagieren kann“. Dabei sieht der Trainer den Club auf einem richtigen Weg: „Das sieht man auch an den Handlungen der letzten Tage.“ Kurz vor Ende der Transferperiode verpflichtete der HSV noch drei Spieler: den Innenverteidiger Lucas Perrin (RC Straßburg/Frankreich), Mittelfeldspieler Marco Richter (Leihe von Mainz 05) und den Flügelstürmer Emir Sahiti (Hajduk Split/Kroatien).

Auch die drei Neuen sollen einen großen Anteil an der Mission Bundesliga-Aufstieg haben. „Sie machen uns nicht nur in der Breite besser. Sie haben ihre Qualitäten im Eins-gegen-Eins, in der Geschwindigkeit und im Zweikampfverhalten“, sagte Baumgart. Richter kam gegen Münster zu einem Kurzeinsatz und hatte sogar die Möglichkeit, den fünften Treffer für die Hamburger zu erzielen. Zu einem Tor hat er vielleicht beim kommenden Spiel nach der Länderspielpause die Möglichkeit, wenn in Jahn Regensburg der nächste Aufsteiger in Hamburg zu Gast sein wird.

Solidarität mit Mario Vuskovic

Der wegen Dopings bis 2026 gesperrte Mario Vuskovic kann nicht mehr zur Qualitätssteigerung des Spiels der Hanseaten beitragen. Fans und Spieler setzten am Samstag zahlreiche Signale der Solidarität mit dem 22-jährigen Kroaten. Mittelstürmer Glatzel hielt nach seinem ersten Treffer ein Vuskovic-Trikot mit der Rückennummer 44 hoch. In der 44. Minute entrollten die Fans Transparente, auf denen unter anderem „Niemand kriegt Dich klein, Mario“ und „HSV: Konsequent bleiben, weiter vollen Rückhalt zeigen“, zu lesen war.

„Wir wollten zeigen, dass wir hinter ihm stehen“, sagte Abwehrspieler Miro Muheim nach der Partie. Steffen Baumgart ergänzte: „Wir sind eine große Familie und Mario ist ein großer Teil davon. Vielleicht war das auch ein kleines Geschenk für ihn.“

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