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Energiewende

Grüne werben für Ausbau der Windkraft

Ein eigenes Windrad für die Kommune? Die Gemeinde Steyerberg in Niedersachsen macht es vor. Foto: dpa

Ein eigenes Windrad für die Kommune? Die Gemeinde Steyerberg in Niedersachsen macht es vor. Foto: dpa

Niedersachsen will bis 2035 doppelt so viel Energie mit Windkraft erzeugen wie bisher. Dafür müssen mehr Flächen für Windkraftanlagen bis 2026 bereitgestellt werden. Jetzt reagieren die Grünen auf die neuen Zahlen.

Von Karsten Wisser Donnerstag, 08.06.2023, 17:36 Uhr

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Das TAGEBLATT hatte berichtet, dass dafür noch mehr Flächen bereitgestellt werden müssen als bisher bekannt. Der Landkreis Stade soll laut neuer Vorgabe des Landes 3,67 Prozent des Kreisgebiets als Windkraftpotenzial ausweisen. Wie viel Prozent ausgewiesen sind, ist unsicher: Vorhanden sind im schlimmsten Fall 1,57 Prozent, im besten Fall 3,25 Prozent. Die jeweilige Differenz zu 3,67 Prozent muss neu ausgewiesen werden. Das TAGEBLATT hatte auch auf möglichen Widerstand gegen neue Windkraftanlagen hingewiesen.

Jetzt hat sich der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen zur Debatte um den Ausbau gemeldet. „Es gibt genügend freie Flächen“, sagt Joachim Fuchs, Co-Sprecher der Grünen. Er bezieht sich auf eine Studie des Fraunhofer-Instituts, die für den Kreis eine Potenzialfläche von 8,46 Prozent errechnet hat. „Wir brauchen jetzt den politischen Willen, die erneuerbaren Energien weiter auszubauen“, sagt Fuchs. Aus seiner Sicht kommt in der Debatte viel zu kurz, dass Bürger und Kommunen vom Ausbau der erneuerbaren Energien vor ihrer Haustür profitieren sollen.

Über eine Akzeptanzabgabe können kulturelle und soziale Projekte oder Umweltschutz vor Ort gefördert werden. Joachim Fuchs hofft, dass durch die Windkraftabgaben auch kommunale Freibäder gefördert werden können. Das neue Landesgesetz will die Anlagenbetreiber zur Zahlung von 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde an die jeweilige Kommune verpflichten und eine Beteiligungsmöglichkeit für Kommunen und Bevölkerung eröffnen.

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