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Fußball

HSV freut sich über „geile Ausgangslage“

HSV-Trainer Tim Walter jubelt mit Miro Muheim. Foto: Stefan Puchner/dpa

HSV-Trainer Tim Walter jubelt mit Miro Muheim. Foto: Stefan Puchner/dpa

Weil der HSV furios gegen Regensburg gewinnt und alle Konkurrenten patzen, sind die Hanseaten plötzlich in greifbarer Nähe zu den direkten Aufstiegsplätzen. Trainer Walter hat eine klare Mission.

Montag, 15.05.2023, 13:23 Uhr

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Von Jann Philip Gronenberg

Die Freude beim Hamburger SV steigerte sich nach Abpfiff noch einmal. „Wir haben jetzt eine geile Ausgangslage als Verfolger: Wir haben mehr zu gewinnen als zu verlieren“, sagte Robert Glatzel. „Das muss uns einen Push geben.“ Nicht nur hatten die Hamburger am Sonntag ihre Pflicht im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga mit einem 5:1 (4:0) in Regensburg erfüllt, sondern auch alle Konkurrenten gepatzt. 

Der perfekte HSV-Spieltag begann bereits am Samstagabend, als sich die Verfolger FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf mit 0:0 trennten. Die Konkurrenz patzte in den Parallelspielen zum HSV weiter: Der Tabellenerste Darmstadt 98 verlor in Hannover (1:2), der Tabellenzweite aus Heidenheim in Paderborn (2:3). Die Relegation ist für die Hamburger nahezu sicher, der zweite Tabellenplatz nur noch einen Zähler entfernt. 

Plötzlich wieder mittendrin

Der HSV ist zwei Spieltage vor Saisonende plötzlich wieder mittendrin. Trainer Tim Walter zeigte sich angetan: „Jetzt fahren wir mit stolzgeschwellter Brust nach Hause und wollen nachlegen.“

Nachlegen muss der HSV auf jeden Fall, wenn er Heidenheim auf der Zielgeraden des Aufstiegsrennens noch mit einem Schlussspurt überholen will. Mit Greuther Fürth und dem Tabellenletzten SV Sandhausen bekommen es die Hanseaten mit - auf dem Papier - machbaren Gegnern zu tun. Problem: Heidenheim trifft in seinen letzten Begegnungen auf Sandhausen und den Tabellen-17. Regensburg. Dass die Elf von Trainer Frank Schmidt dort Punkte lässt, ist eher unwahrscheinlich. 

Doch beim HSV konzentriert man sich ohnehin lieber auf die positiven Aspekte, wie Walter vor der Partie auf der Pressekonferenz am Donnerstag betont hatte. Von denen gab es gegen Regensburg genügend, besonders die Offensive stach hervor. „Fast jeder Angriff war ein Tor“, sagte Walter. Doch nicht nur die Effizienz der Hamburger überzeugte. 

Jatta, Kittel und Glatzel überzeugen

Der gegen Paderborn gesperrte Bakery Jatta kehrte zurück in die Startelf und spielte stark auf. Gegenspieler Lasse Günther wurde nach 22. Minuten ausgewechselt, doch auch danach bekam Regensburg den schnellen Gambier nicht unter Kontrolle. Nach 90 Minuten sprachen zwei Vorlagen inklusive zahlreicher Offensivvorstöße eine deutliche Sprache. 

Neben Jatta überzeugten auch Doppeltorschütze Sonny Kittel und Robert Glatzel, der sein 19. Saisontor schoss. Regensburg konnte zwischenzeitlich zum 1:4 treffen, doch gefährlich wurde es für die Hamburger nicht mehr. „Wir sind dann cool geblieben“, sagte Glatzel.

 „Es war wichtig, dass wir unsere Aufgabe erfüllen“, sagte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau. „Wir können uns darüber heute freuen, morgen geht es dann weiter.“ Der HSV schaut auf sich und kann nichts anderes tun, als seine beiden letzten Ligaspiele zu gewinnen, um noch für die große Überraschung zu sorgen.

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