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Zwischenbilanz

Halbzeit auf dem Ausbildungsmarkt: 1641 Stellen in der Region sind unbesetzt

Auszubildende arbeiten in einem Klassenraum in der Gewerblichen Schule für Holztechnik an einem Werkstück. 

Auszubildende arbeiten in einem Klassenraum in der Gewerblichen Schule für Holztechnik an einem Werkstück. Foto: Bernd Weissbrod/dpa

Die Agentur für Arbeit Stade informiert über die Situation auf dem regionalen Ausbildungsmarkt. Noch gibt es viel Auswahl für junge Menschen in der Region.

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Von Sabine Lohmann
Montag, 21.04.2025, 14:50 Uhr

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Landkreis. Die Agentur für Arbeit Stade zieht nach den ersten sechs Monaten des Berufsberatungsjahres eine Zwischenbilanz zur Situation auf dem regionalen Ausbildungsmarkt.

Bis Ende März sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Stade, dazu gehören die Landkreise Stade, Cuxhaven und Rotenburg/Wümme, insgesamt 2386 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden. Dem gegenüber stehen 2145 Bewerber, die sich im Laufe des Berichtsjahres bei den Agenturen für Arbeit vor Ort gemeldet hatten.

Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Bewerber um 8,7 Prozent. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen um 13,1 Prozent.

1641 Ausbildungsplätze sind noch unbesetzt

Zurzeit sind noch 1477 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle, gleichzeitig sind noch 1641 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt.

„Die aktuelle Lage zeigt, dass wir weiterhin eine Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage haben“, erklärt Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade. „Während in einigen Branchen ein hoher Bedarf an Auszubildenden besteht, gibt es in anderen Bereichen mehr Bewerber als Stellen.“

Unternehmen suchen dringend Nachwuchskräfte

Besonders in den Bereichen Handwerk, Gesundheit und Pflege sowie im Handel gebe es zahlreiche unbesetzte Ausbildungsstellen, so Froelich. „Unternehmen aus diesen Branchen suchen dringend Nachwuchskräfte und bieten vielfach attraktive Bedingungen wie übertarifliche Vergütung oder zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten.“

„Wir appellieren an Jugendliche, alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und sich bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit zu informieren. Es gibt viele interessante Berufe mit hervorragenden Zukunftsperspektiven, die oft nicht im Fokus der Jugendlichen stehen. Hier setzen wir verstärkt auf Beratung und Vermittlung“, erläutert die Agenturchefin. „Eltern, Schulen und Unternehmen sind ebenfalls aufgerufen, Jugendliche frühzeitig bei der Berufsorientierung zu unterstützen und die Vielfalt der Ausbildungsberufe aufzuzeigen.“ Zudem können Programme wie Einstiegsqualifizierungen oder Praktika den Weg in eine Ausbildung ebnen.

Gesprächstermin bei der Berufsberatung

Jugendliche können einen Gesprächstermin bei der Berufsberatung unter 0800/ 4555500 vereinbaren. Arbeitgeber, die Fragen zur Einstellung Jugendlicher oder zur finanziellen Unterstützung haben, wählen den Arbeitgeberservice unter 0800/ 4555520. Alle Infos gibt es online unter www.arbeitsagentur.de/bildung. (sal)

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