Hamburgs CDU fordert Umdenken beim Verkehr

Autos stehen im Stau. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Immer mehr Autos benötigen immer mehr Platz – auch in einer Stadt wie Hamburg. Die CDU fordert deshalb mehr unterirdische Quartiersgaragen und mehr Anreize für die Bürger, auf Bus und Bahn umzusteigen.
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Angesichts steigender Kfz-Zulassungen fordert die CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft vom rot-grünen Senat einen Kurswechsel in der Verkehrspolitik. Laut einer Senatsantwort auf seine Schriftliche Kleine Anfrage würden in der Stadt im Schnitt täglich 43 neue Pkw zugelassen, sagte Richard Seelmaecker, Verkehrsexperte der Fraktion, der Deutschen Presse-Agentur. „Gleichzeitig fallen rund zwei Stellplätze in Hamburg am Tag weg. Damit wird der Parkdruck weiter erhöht, und das ist offensichtlich von SPD und Grünen erklärtes Ziel.“
Gute Verkehrspolitik müsse jedoch den sich anbahnenden Konflikt lösen und „beispielsweise gezielte Alternativen über unterirdische Quartiersgaragen und einen attraktiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs“ schaffen, forderte Seelmaecker. „Das Ignorieren einer Entwicklung, weil es nicht zur eigenen politischen Agenda passt, war zumindest noch nie ein funktionierender Ansatz.“
Über 800.000 Pkw angemeldet
Laut Senatsantwort waren mit Stichtag 1. September in der Stadt 818.153 Pkw angemeldet, gut 12.500 mehr als zu Beginn des Jahres. Hinzu kamen 72.170 zugelassene Lkw und 57.363 Motorräder.
Zuvor hatten schon mehrere Verbände die dreijährige Arbeit der Regierungskommission „Nationale Plattform Zukunft der Mobilität“ (NPM) als zu autolastig gerügt. Zum Ende der Amtszeit der jetzigen Bundesregierung übergab das Beratergremium seinen Abschlussbericht an Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Der Bericht wurde während des internationalen Mobilitätskongresses ITS in Hamburg vorgelegt.