Hochbahn und BVG wollen auf soziale Standards bei E-Bussen achten

"Unser Beitrag für 1,5 Grad" steht auf dem 100. Elektrobus der Hamburger Hochbahn AG. Die Zahl der Elektrobusse in Hamburg sollte nach Angaben der Hochbahn und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein bis Ende 2022 auf fast 300 steigen. Foto: Marcus Brandt/dpa
Bei der Anschaffung neuer Elektrobusse sollen bei der Hamburger Hochbahn (HHA) und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) auch soziale Aspekte wie Sicherheitsstandards und Arbeitnehmerrechte eine größere Rolle spielen.
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Dazu treten die beiden Verkehrsbetriebe einer Initiative der internationalen Nichtregierungsorganisation Electronics Watch bei, wie HHA und BVG am Donnerstag mitteilten. Die Organisation mit Sitz in Amsterdam unterstütze seit 2015 Beschaffungsverantwortliche bei der Überprüfung von fairen Bedingungen in den Lieferketten der Elektroindustrie. "BVG und Hochbahn werden künftig in ihren Ausschreibungen auf die Unterstützung von Electronics Watch zurückgreifen."
Die beiden größten deutschen Verkehrsbetriebe kaufen seit Jahren nur noch emissionsfrei angetriebene Busse. Insgesamt fahren in der Hauptstadt und der Hansestadt schon jetzt mehr als 350 E-Busse. Bis 2030 sollen Busse mit Dieselantrieb Geschichte sein.
"Wir gehen hier den konsequenten zweiten Schritt", sagte Hochbahn-Chef Henrik Falk. "Nachdem wir mit der ersten gemeinsamen Initiative und der Industrie technologische Standards gesetzt haben, um den Dieselmotor in Rente zu schicken, soll jetzt die nachhaltige Beschaffung Standard werden." BVG-Vorstand Rolf Erfurt fügte laut Mitteilung hinzu: "Mit unserem Engagement rufen wir die Hersteller dazu auf, den Bau ihrer bereits nachhaltigen Elektrobusse noch nachhaltiger zu gestalten und die Lieferketten transparenter zu machen." (dpa)