Im Schnelltempo fertiggestellt: Container-Kita in Horneburg übergeben
Im Gruppenraum der „Haie“: Knut Willenbockel und Sven Schlichting bei der Schlüsselübergabe . Fotos: Lohmann
Der neue Modul-Kindergarten in der Hermannstraße steht, an diesem Dienstag ziehen die ersten Kinder ein. 48 Plätze bietet die Übergangslösung für 1,2 Millionen Euro.
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Mit einem Riesenschlüssel übergab Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel dem Kita-Leiter Sven Schlichting symbolisch die neue Awo-Kindertagesstätte „Hermannstraße“. In nur vier Monaten war die Kita in Modulbauweise auf dem freien Grundstück neben der Sporthalle Hermannstraße entstanden – errichtet als Übergangslösung, um Eltern schnellstmöglich Kita-Plätze anbieten zu können. Baurechtlich beantragt sind zwei Jahre, eine Verlängerung ist möglich.
Der neue Kindergarten besteht aus 46 Modulen, die ebenerdig und hufeisenförmig um einen Innenhof platziert wurden, und bietet auf 627 Quadratmetern Platz für 48 Kinder. Neben drei Gruppenräumen, teilweise mit angrenzendem Ruheraum, gibt es eine Cafeteria, einen Mehrzweckraum und einen Differenzierungsraum. Durch die großen, teilweise bodentiefen Fenster sind die Räume luftig und hell.
Neue Kita in Horneburg: Container übergeben, Betrieb startet am Dienstag
1,2 Millionen Euro hat die Errichtung gekostet, wie Verwaltungschef Knut Willenbockel berichtete. Insbesondere die Integrationsgruppe mit 18 Plätzen sei ein wichtiger Schritt in der Betreuung von Kindern mit speziellem Förderbedarf; sie ist die zweite in der Samtgemeinde neben einer Gruppe im Awo-Kindergarten Moorwichtel. Es gebe einen steigenden Bedarf, so Willenbockel, auch hier seien alle Plätze vergeben. In den beiden Krippen-Gruppen mit Platz für 30 Kinder sind noch zwei Restplätze frei. Das Außengelände mit mehr als 1300 Quadratmeter Spielfläche wird zurzeit noch hergerichtet. 576 Quadratmeter hätten es laut Vorgabe nur sein müssen, erklärte Architekt Bernd Ritzenhoff.
„Die Bauzeit hätte noch kürzer sein können“, sagte er auch. Wegen der Pandemie und Lieferengpässen beim Sanitärcontainer habe der ursprüngliche Zeitplan nicht eingehalten werden können.
Kita-Leiter lobt: Modulbau hat Charme eines Kinderferiendorfs
Kita-Leiter Sven Schlichting sagte, er sei begeistert. Er hätte nichts dagegen, wenn die Übergangslösung Bestand hätte. Die Container-Kita sei kindgerecht, habe den Charakter eines Kinderferiendorfs, sagte der 32-Jährige aus Neukloster. Die Kinder könnten sich hier gestalterisch-kreativ austoben und eigene Wünsche und Ideen einbringen. Die weißen Wände sollen noch mit Farbe und Bildern verschönert werden. Das generelle Motto: Wasserwelten – für die Krippen-Gruppen sind die Namen „Haie“ und „Wale“ im Gespräch. Auch bei der Gestaltung des Gartens sollen die Kinder mitwirken.
Das Außengelände wird zurzeit noch hergerichtet. Foto: Lohmann
Der Erzieher, verheiratet und selbst Vater eines Sohnes, freut sich auf seine neue Aufgabe. Bisher war er zuständig für die Kita-Gruppe im Bliedersdorfer Dorfgemeinschaftshaus, die voraussichtlich als Außenstelle weitergeführt wird. Sein neues Team besteht zurzeit aus elf Erziehern und sozialpädagogischen Assistenten, ab 1. März werden es zwölf sein. Zwei Erzieher werden noch gesucht – der Fachkräftemangel auf dem Erziehermarkt macht sich auch hier bemerkbar. Auch ein stundenweise arbeitender Hausmeister wird noch gesucht.
In Horneburg fehlen Kita-Plätze – auch Modul-Kita voll besetzt
Bei der Einweihung mit dabei waren neben Vertretern der Politik und (Bau-)Verwaltung auch Awo-Fachberaterin Beate Rempe von der Gesellschaft „Awo Soziale Dienste Bezirk Hannover“ und Mitglieder der Verkehrswacht. Die gute Zusammenarbeit wurde gelobt. Geschenke, eine Torte mit der Aufschrift „Zur Einweihung“ und Blumen wurden überreicht,
Für weitere Infos können sich Interessierte an Andrea Hunold im Rathaus wenden: telefonisch unter 04163/80 79 19 oder per E-Mail an hunold@horneburg.de.
Im Bewegungsraum : Sven Schlichting mit Milena Denning, Katrine Ipek, Carolin Pretzer, Xandra Kussin und Amelie Fritz (von links).