Internationale Wochen gegen Rassismus in Buxtehude

Die Buxtehuder Gruppe von Omas gegen Rechts protestieren im Frühjahr 2023 gegen eine AfD-Veranstaltung in der Samtgemeinde Lühe. Foto: Battmer
Lesung mit Bestsellerautorin, Stadtrundgang mit NS-Forscher: Die Bürgerinitiative Omas gegen Rechts beteiligt sich mit mehreren Veranstaltungen in Buxtehude an den Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. bis 24. März. Das findet konkret statt.
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Buxtehude. Die bundesweiten Aktionswochen stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Menschenrechte für alle“. Die Omas gegen Rechts Buxtehude haben mehrere Veranstaltungen geplant. So liest zum Beispiel die Bestsellerautorin Florence Brokowski-Shekete am Dienstag, 12. März, vor Schülern und Schülerinnen der Halepaghen-Schule aus ihren Büchern. Damit will sie Formen von Rassismus im Alltag aufzeigen. Florence Brokowski-Shekete hat als Kind nigerianischer Eltern bei einer Pflegemutter mehrere Jahre in Buxtehude gelebt. Sie hat einen Lehrauftrag in Heidelberg zum Thema “Diskriminierungssensible Pädagogik im Bildungskontext“.
Am Donnerstag, 14. März, hält eine Jurastudentin aus Stade im Deck 1 der früheren Malerschule einen Vortrag zu Rassismus gegen Schwarze. Am Sonnabend, 16. März, 16 Uhr, präsentieren die Omas gegen Rechts im Kulturforum am Hafen den Spielfilm „Liebeshilfe“ der Filmemacherin Annette Schlapkohl. Er verknüpft Themen wie „Liebe in der zweiten Lebenshälfte“, „Jesidische Kultur“ und „Flüchtlingsintegration“.
Stadtrundgang zur NS-Geschichte
Am Donnerstag, 21. März, erwarten die Omas gegen Rechts Prof. Dr. Norbert Fischer zu einem Stadtrundgang durch Buxtehude. Der Wissenschaftler lehrt an der Universität Hamburg Volkskunde sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Buxtehude kennt er sich aus. Im vergangenen Jahr forschte er im Auftrag der Stadt Buxtehude dazu.
Nach Ablauf der Internationalen Wochen gegen Rassismus planen die Omas gegen Rechts Buxtehude weitere Veranstaltungen: Regisseurin Mo Asumang diskutiert mit Schülern nach der Vorführung seines Dokumentarfilms „Die Arier“. Fähigkeiten zu einem rassismuskritischen Poetry Slam lernen Schüler und Schülerinnen in einem Workshop. Die Termine sind jeweils noch offen.