Für viele sind Jäger Menschen, die auf Tiere schießen und Leben auslöschen. Dabei sind ihre Vereine vom Staat als Naturschutzorganisationen anerkannt. Aber wie schützen Jäger die Natur, wann wird ihr Eingriff notwendig?
Erst die Jagdlizenz, dann das Abi - das ist der Plan der 16-jährigen Marie Teppe aus Uelzen. Vor dem Jagdfieber ernährte sie sich vegetarisch, nun schmeckt ihr auch die Currywurst aus Wildfleisch.
Jagen ist hip. Immer mehr Männer und Frauen machen den Jagdschein. Von Jägerboom und Jägerschwemme sprechen Kritiker. Was sind die Gründe, warum wollen heute so viele junge Leute Jäger werden? Wir haben nachgefragt.
In Deutschland haben rund 436.000 Menschen einen Jagdschein - so viele wie noch nie. Immer öfter sind es Frauen. Auch im Kreis Stade, wie beim Jägertag zu hören war. Warum die Jagd fasziniert, erklärt die 18-jährige Charlotte Rehmke aus Oederquart.
Immer mehr Menschen wollen Jäger werden - und die Jagd wird immer moderner. Nicht alle sehen diesen Entwicklungen positiv entgegen. Crashkurse und neue Technik bieten Angriffspunkte für Kritik. Doch der Fortschritt des Jagdwesens hat viele Vorteile.
Ein Jungpferd musste nach einem Wolfsangriff bei Osten-Isensee eingeschläfert werden. Uwe Wichers fand drei seiner Hannoveraner zum Teil schwer verletzt in einem Fleth. „Es reicht. Es muss etwas passieren“, sagt er. Damit ist er nicht allein.
Ein Tierschutzverein aus Niedersachsen schießt scharf gegen Jäger aus dem Kreis Cuxhaven. Grund dafür ist ein erlegter Iltis. Die Vorwürfe reichen vom Verstoß gegen das Tierschutzgesetz bis zur Ausrottung einer Tierart. Die Jäger verteidigen sich.