Jetzt wird der Müll wieder vor der Haustür abgeholt

Vor dem neuen Wendehammer auf der rechts verbreiterten Straße: Brigitte Stelling, Bürgermeister Wilfried Ehlers, Paula, Annelies und Michael Rosin. Die Gemeinde Dollern investierte viel Geld, damit der Müll wieder bürgerfreundlich vor der H
Die Anwohner der Straße Lehmgrund in Dollern sind froh: Ihre Mülltonnen werden wieder vor ihren Häusern abgeholt. Dafür hat die Gemeinde gesorgt.
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Die Sammelstelle konnte aufgelöst werden. Denn die Gemeinde hat die Straße um 50 Zentimeter verbreitert und den Wendehammer erheblich vergrößert. Seit Mitte September dürfen die Bonsai-Müllfahrzeuge die Sackgasse befahren.
Die wenigen Zentimeter sind entscheidend. Denn ein Müllwagen soll laut Vorschrift je 50 Zentimeter Sicherheitsabstand haben. Die Bonsai-Fahrzeuge sind mit 1,96 Metern Wagenbreite zwar besonders schmal, dennoch sind damit mindestens drei Meter Straßenbreite notwendig. Die bisherige Straßenbreite von 2,55 Metern reichte nicht. „Außerdem ist Rückwärtsfahren verboten, der Wendehammer war zu klein“, sagt Bürgermeister Wilfried Ehlers. „Die Straße wurde vom Landkreis nicht mehr angefahren.“ Die Anwohner der fünf Häuser mussten ihre Mülltonnen zur Sammelstelle an der Straße Am Buschteich ziehen, bis zu 160 Meter weit und einen kleinen Berg hinauf. „Das war gerade für Ältere nicht so einfach“, sagt der Bürgermeister.
Dank an Bürgermeister
„Wir sind richtig froh, dass wir die Mülleimer wieder vor die Haustür stellen können“, sagt Brigitte Stelling, „und das nach bestimmt acht Jahren.“ Immer wieder habe sie sich an den Bürgermeister und den Landkreis gewandt und gebeten, nach einer Lösung zu suchen. „Herr Wilfried Ehlers hat sich sehr dafür eingesetzt“, ist sie dankbar.
Im vergangenen Jahr war die Enttäuschung groß, als die extra für kleine Straßen angeschafften Bonsai-Fahrzeuge bei einer Testfahrt zwar wunderbar umdrehen konnten, wie sie sagt, aber vom Landkreis kein grünes Licht bekommen haben.
Die Stichstraße Lehmgrund an den Bahnschienen sollte laut Ehlers sowieso saniert werden. „Da haben wir das in einem Rutsch gemacht.“ Er hat Vertreter des Landkreises und der beauftragten Firma Karl Meyer sowie aus dem Rathaus vorher zu einem Ortstermin eingeladen, um die Anforderungen genau zu ermitteln.
Ausgelegt auf Bonsai-Müllfahrzeuge

Beweis: Jetzt kann das Bonsai-Mühlfahrzeug in der Straße wenden.
Jetzt gebe es nur noch eine Sammelstelle in Dollern, so Ehlers, und zwar bei der Sandkuhle, aber aus einem anderen Grund. Dort müssten die Müllfahrzeuge auf einem Privatweg fahren und verlangen eine Haftung des Grundstücksbesitzers für eventuelle Schäden an den Fahrzeugen.
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