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Großbaustelle

Kanalschleuse: Letzte Schwertransporte in Otterndorf angekommen

An der Hadelner Kanalschleuse wird seit vier Jahren gebaut (Luftaufnahme mit einer Drohne). Foto: Sina Schuldt/dp

An der Hadelner Kanalschleuse wird seit vier Jahren gebaut (Luftaufnahme mit einer Drohne). Foto: Sina Schuldt/dp

Die letzten Schwertransporte rollten zur Hadelner Kanalschleuse. In drei Nächten wurden die je 31 Tonnen schweren Portalquerriegel samt Antriebstechnik von Brake nach Otterndorf gebracht und eingebaut. Im Juni soll die neue Schleuse in Betrieb gehen.

Mittwoch, 09.03.2022, 13:30 Uhr

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In der vergangenen Woche rollten die letzten Schwertransporte Richtung Baustelle der Hadelner Kanalschleuse. In drei Nächten wurden die je 31 Tonnen schweren Portalquerriegel samt Antriebstechnik von der Fertigungshalle in Brake nach Otterndorf gebracht und eingebaut.

Die Bauteile bilden den Abschluss der drei „Häupter“ der neuen Schleuse: Jene weithin sichtbar in den Himmel aufragenden Elemente der Anlage, die für das Heben und Senken der drei Schleusentore zuständig sind. Die Querriegel wurden nach dem Transport mit einem mobilen Kran auf die Portalstiele aufgesetzt. „Am Außen- und Mittelhaupt konnten die Portalriegel bereits weitgehend fertig verschweißt werden. Die Schweißarbeiten am Binnenhaupt werden wir in dieser Woche durchführen“, erläutert Andreas Kosch, für das Bauprojekt zuständiger Ingenieur des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Stade.

Letzte Schritte vor der Inbetriebnahme im Juni

Anfang der Woche wurden zudem die sechs Laschenketten geliefert – zwei für jedes Hubtor. Sie ermöglichen später das Heben und Senken. „Die Laschenketten kann man sich wie eine überdimensionale Fahrradkette vorstellen“, so Projektleiter Kosch. Jedes Kettenpaar muss das Gewicht der Hubtore von bis zu 50 Tonnen heben können.

Bevor der Schleusenbetrieb beginnen kann, müssen in den kommenden Wochen zahlreiche Funktionsprüfungen der Schleusenanlage durchgeführt werden – im trockenen und im gefluteten Zustand. Anschließend erfolgt der abschließende Probebetrieb. „Erst wenn dieser erfolgreich abgeschlossen wurde, darf die Schleuse für den öffentlichen Schiffsverkehr in Betrieb genommen werden“, so Kosch.

Parallel zu den Arbeiten an der neuen Anlage müssen die Binnenhauptpfeiler der alten Schleuse aufwendig und größtenteils unter Wasser abgebrochen werden. Im Juni soll die Inbetriebnahme der neuen Hadelner Kanalschleuse erfolgen.

Die drei blauen Portalrahmen sind neben dem neuen Betriebsgebäude die weithin sichtbaren Elemente der neuen Schleuse. Foto: NLWKN

Die drei blauen Portalrahmen sind neben dem neuen Betriebsgebäude die weithin sichtbaren Elemente der neuen Schleuse. Foto: NLWKN

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