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Gesundheitsversorgung

Kassenärzte schließen Notfallpraxis am Marienkrankenhaus

Der Eingang zum Integrierten Notfallzentrum (INZ) am Marienkrankenhaus.

Der Eingang zum Integrierten Notfallzentrum (INZ) am Marienkrankenhaus. Foto: Christian Charisius/dpa

Ende Juni 2023 besuchte noch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) das Vorzeigeprojekt. Doch jetzt wird die Notfallpraxis am Marienkrankenhaus wieder geschlossen. Was dahintersteckt.

Von dpa Freitag, 08.03.2024, 13:50 Uhr

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Hamburg. Nach gut einem Dreivierteljahr schließen die Hamburger Kassenärzte ihre Notfallpraxis am Hamburger Marienkrankenhaus zum 30. Juni schon wieder. Das habe die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) am Donnerstagabend beschlossen. „Es tut uns leid, dass wir den Standort aufgeben“, sagte Björn Parey. „Das Bereitschaftsdienstangebot ist leider nicht in dem Maße von der Bevölkerung angenommen worden, wie wir es uns gewünscht hätten.“ So seien tagsüber im Durchschnitt nur zwei bis drei Patienten pro Stunde gekommen, nachts noch nicht mal einer. Das sei eindeutig zu wenig, um die Praxis wirtschaftlich zu betreiben.

Die Notfallpraxis war erst im Juni 2023 eröffnet worden. Damals hatte sogar Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) das Vorzeigeprojekt besucht, das die Notaufnahmen der Krankenhäuser entlasten soll. An einem gemeinsam vom Marienkrankenhaus und der KV Hamburg betriebenen Empfangstresen wurde entschieden, ob eine Behandlung im Krankenhaus oder ambulant in der Notfallpraxis erfolgen soll.

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