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Adenauer-Stiftung

Kramp-Karrenbauer gewinnt gegen Merz-Kandidaten

Sie ist die große Gewinnerin der Vorsitzenden-Wahl bei der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Sie ist die große Gewinnerin der Vorsitzenden-Wahl bei der Konrad-Adenauer-Stiftung. Foto: Michael Kappeler/dpa

Es ist eine bittere Schlappe für Kanzler Merz: Bei der Vorsitzenden-Wahl der Adenauer-Stiftung fällt sein Kandidat durch. Gewinnerin ist eine Frau, gegen die er schon einmal verloren hat.

Von dpa Freitag, 19.12.2025, 16:05 Uhr

Berlin. Die frühere CDU-Chefin und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ist neue Vorsitzende der parteinahen Konrad-Adenauer-Stiftung. Bei einer Mitgliederversammlung setzte sie sich in einer Kampfabstimmung im ersten Wahlgang gegen den einflussreichen Bundestagsabgeordneten Günter Krings durch, der von Bundeskanzler Friedrich Merz nominiert worden war. Es ist also auch eine bittere Schlappe für den Regierungschef und CDU-Vorsitzenden.

Die 63-jährige Saarländerin, die meist kurz AKK genannt wird, erhielt den Angaben zufolge im ersten Wahlgang 28 Stimmen und Krings 21 Stimmen. Es gab eine Enthaltung. Kramp-Karrenbauer tritt damit die Nachfolge von Norbert Lammert an. Der frühere Bundestagspräsident hatte im September erklärt, den Vorsitz nach acht Jahren abgeben zu wollen. Er ist im November 77 geworden.

Erste Kampfabstimmung in 70 Jahren

Erstmals in der 70-jährigen Geschichte der Konrad-Adenauer-Stiftung wurde in einer Kampfabstimmung über den Vorsitz entschieden. Mit Kramp-Karrenbauer hat sich die deutlich bekanntere Kandidatin durchgesetzt. Die frühere saarländische Ministerpräsidentin war von 2019 bis 2021 Verteidigungsministerin in der schwarz-roten Regierung unter Kanzlerin Angela Merkel. 2018 setzte sie sich in einer Kampfabstimmung gegen Merz um den CDU-Vorsitz durch und blieb zwei Jahre an der Spitze der Partei, die nun Merz seit Anfang 2022 Merz als Vorsitzender führt.

Merz sprach sich im November für Krings aus 

Der Kanzler hatte sich Mitte November in einem Brief an Lammert für Krings als Vorsitzenden ausgesprochen. Darin lobt er die national und international „umfangreiche Erfahrungen in vielen Bereichen der Politik und der Wissenschaft“. Der 56-Jährige gehört dem Bundestag seit 2002 an, ist stellvertretender Fraktionschef für die Fachbereiche Inneres und Recht und Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen in der Unions-Fraktion, der größten Landesgruppe der CDU im Bundestag. 

Die weltweit tätige Stiftung trägt den Namen des ersten deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer, der von 1949 bis 1963 regierte. Nach eigenen Angaben hat die Stiftung mit Sitz in Berlin und Sankt Augustin bei Bonn 95 Auslandsbüros, mit denen sie Projekte in über 100 Ländern betreut. In Deutschland liegt ihr Schwerpunkt auf der politischen Bildung sowie der Erforschung und Dokumentation der Entwicklung der Christdemokratie.

Merz verließ die Adenauer-Stiftung nach der Wahl wortlos.

Merz verließ die Adenauer-Stiftung nach der Wahl wortlos. Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Lammert gibt den Stiftungs-Vorsitz nach acht Jahren ab.

Lammert gibt den Stiftungs-Vorsitz nach acht Jahren ab. Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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