L130 in Nottensdorf: Radweg trotz Baumängel nutzbar, Verkehrsinsel geplant

Der neue Fuß- und Radweg an der L130 zwischen Nottensdorf und Grundoldendorf ist nutzbar, doch Baumängel verzögern seine Fertigstellung. In Nottensdorf sollen nun auch Verkehrsinseln und eine Ampel für mehr Verkehrssicherheit auf der Landesstraße sorgen.
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Die Politik ist sich darin einig, dass Verkehrsinseln in Nottensdorf den Verkehr auf der Ortsdurchfahrt L130 abbremsen sollen. Wie Bürgermeister Hartmut Huber (CDU) und Gemeindedirektor Roger Courtault berichteten, wird die geplante Baumaßnahme zur Verkehrsberuhigung am nördlichen Ortseingang zunächst zurückgestellt, denn dafür müsste das Ortsschild versetzt werden - in Abstimmung mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Für einen Fahrbahnteiler am Süd-Ortseingang (nach Versetzung der Ortstafel) hatte die Behörde in Vorgesprächen bereits grünes Licht gegeben.
Drei Varianten für Fahrbahnteiler vorgelegt
Im Gemeinderat wurde nun beraten, wie der Fahrbahnteiler Süd aussehen soll. Das Ingenieur- und Vermessungsbüro Contur aus Hammah hatte drei Varianten erarbeitet und dem Rat vorgelegt. Bei allen drei Varianten sind die Fahrbahnen jeweils 3,50 Meter breit. Unterschiedlich ist die Größe der Verkehrsinsel: Bei der ersten Variante ist sie 3 Meter breit und 7 Meter lang, bei der zweiten 3,50 Meter breit und 8 Meter lang, bei der dritten 6,25 Meter breit und 48,63 Meter lang. Courtault stellte die vom Ingenieurbüro geschätzten Baukosten vor. Je größer der Fahrbahnteiler und je mehr Grunderwerb deshalb erforderlich ist, desto teurer ist die Baumaßnahme: 108.000 Euro, 119.000 Euro beziehungsweise 193.000 Euro würde die Verkehrsberuhigung kosten. Die Kosten trägt die Gemeinde.
Favorisiert werden die ersten beiden Varianten, doch die Politik konnte sich nicht einigen. Beschlossen wurde deshalb mehrheitlich (fünf Ja-Stimmen bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung), die Entscheidung und Antragstellung zu vertagen. Entschieden wird in der Ratssitzung am Mittwoch, 4. Oktober.
Über zwei weitere Anträge wurde anschließend abgestimmt. Ratsherr Reinhard Stupl (CDU) hatte beantragt, zwei stationäre Blitzer auf der L130 zu installieren; die Verwaltung sollte dies beim Landkreis beantragen. Der Antrag wurde mit fünf Ja-Stimmen, bei einer Gegenstimme und vier Enthaltungen, angenommen.
Ampel an der Kreuzung genehmigt
Auch die geplante Ampel an der Kreuzung - zur Querung der L130 und damit zur Schaffung eines sicheren Schulweges für die Schüler der neuen Grundschule in Bliedersdorf - ist schon von der Landesbehörde genehmigt, wie Bürgermeister Huber sagte. Nun muss sich die Politik darüber verständigen, welche Art von Ampel gewünscht wird.
Mehrheitlich abgelehnt wurde Stupls Antrag, den geplanten Geh- und Radweg an der Verbindungsstraße Bliedersdorfer Weg/Nottensdorfer Straße auf der südlichen Straßenseite zu realisieren, insbesondere um mehrfache Querungen der Straße zu vermeiden. Der Planungsauftrag sei derzeit im Ausschreibungsverfahren, so Courtault und der Auftrag einschließlich Variantenprüfung werde vom Samtgemeindeausschuss der Samtgemeinde Horneburg vergeben.
Noch nicht abgeschlossen ist die Baumaßnahme Radweg an der Landesstraße L130. Das Bauprojekt ist eine Gemeinschaftsmaßnahme der Landesbehörde und der Samtgemeinde. Formal ist die Gemeinde Nottensdorf Auftraggeber, die Kosten werden der Gemeinde vom Land erstattet. Der 1,2 Kilometer lange Radweg kann inzwischen genutzt werden, doch abgenommen wurde die Baumaßnahme noch nicht. Bei der Bauausführung habe es Mängel im Bereich der Überfahrten und bei der Ausführung der Asphaltdeckschicht gegeben, erklärte Courtault. Derzeit wird geklärt, in welchem Umfang die Mängel zu beseitigen sind.

Wo der neue Radweg entlang der L130 (rechts) von Grundoldendorf kommend am Ortseingang von Nottensdorf endet, plant die Gemeinde eine Verkehrsinsel. Foto: Lohmann