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Immobilien

München, Berlin, Rostock: Wo das Wohnen besonders teuer ist

Der Wohnungskauf kann nicht nur in den Metropolen ordentlich ins Geld gehen. (Archivbild)

Der Wohnungskauf kann nicht nur in den Metropolen ordentlich ins Geld gehen. (Archivbild) Foto: Monika Skolimowska/dpa

Nicht nur die Metropolen, auch Lübeck und Rostock zählen nach einer Studie zu den teuersten Wohnorten – gemessen an den Einkommen vor Ort. Berlin und München liegen demnach unterm Strich Kopf an Kopf.

Von dpa Dienstag, 08.07.2025, 13:30 Uhr

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Berlin. Günstiges Wohnen auf dem Land, teure Metropolen: Am deutschen Immobilienmarkt herrscht ein riesiges Gefälle - doch gemessen an den regionalen Einkommen zählen auch mittelgroße Städte wie Lübeck, Rostock und Regensburg zu den kostspieligsten Wohnorten. Das zeigt der Wohnatlas von Postbank und dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), in dem für die 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte die Miet- und Kaufkosten mit den regionalen Einkommen verglichen wurden. 

Demnach mussten Käufer 2024 für ei­ne 70-Qua­drat­me­ter-Woh­nung im Be­stand 18,3 Pro­zent des durch­schnitt­li­chen verfügbaren Haus­halts­ein­kom­mens für die Kre­dit­fi­nan­zie­rung auf­wen­den. Während die Preise für Wohnungen etwas gefallen seien, spürten Mieter eine gestiegene Belastung, so die Postbank: Sie mussten laut der Angaben im Mittel 14,1 Pro­zent des Haus­halts­ein­kom­mens für die Net­to­kalt­mie­te solch einer Wohnung auf­wen­den - nach 13,9 Pro­zent 2023. 

Berlin genauso teuer wie München

25 Pro­zent der Haus­hal­te le­ben demnach in ei­ner von 56 Re­gio­nen mit sehr ho­hen Kauf­prei­sen. Ganz vorn steht München, wo 43,6 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens von geschätzt 71.534 Euro für die Kreditfinanzierung draufgehen. Berlin landet mit 43,3 Prozent fast gleichauf - dort sind zwar die Kaufpreise im Schnitt niedriger, aber auch das mittlere Einkommen, das laut Postbank 2024 bei 48.257 Euro lag. Bei der Mietbelastung stehe Berlin sogar vor München (27,1 vs. 25,5 Prozent).

Regensburg zählt gemessen an den regionalen Einkommen zu den teuersten Orten für Käufer.

Regensburg zählt gemessen an den regionalen Einkommen zu den teuersten Orten für Käufer. Foto: Armin Weigel/dpa

In den Top 10 der teuersten Wohnorte folgen Hamburg und Frankfurt. Danach kommen die Universitätsstädte Heidelberg und Freiburg sowie Potsdam, wo Wohnungskäufer 2024 rund 35 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens für die Finanzierung aufwenden mussten. In Regensburg, Lübeck und Rostock sind es immer noch über 30 Prozent für den Kauf und rund ein Fünftel, das für die Miete ausgegeben werden muss - wegen relativ niedriger Einkommen.

Wo die billigsten Wohnorte liegen

Den sehr teuren Wohnorten stehen viele günstige Regionen in Deutschland gegenüber, wo laut Postbank 23 Pro­zent der Haushalte leben. Darunter sind weite Teile von Nord- und Ostdeutschland, Teile von Nordrhein-Westfalen, das westliche Rheinland-Pfalz und Teile des Schwarzwalds und des Bayerischen Walds. In 130 Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten rei­chten we­ni­ger als 15 Pro­zent des durch­schnitt­li­chen ver­füg­ba­ren Haus­halts­ein­kom­mens vor Ort, um den Kre­dit für eine 70-Qua­drat­me­ter-Bestandswoh­nung zu be­die­nen.

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