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Nach Brückeneinsturz in den USA: In Bremerhaven stecken 3000 Autos für Baltimore fest

Nach Brückeneinsturz in den USA: In Bremerhaven stecken 3000 Autos für Baltimore fest

Der Brückeneinsturz in Baltimore hat Folgen für Bremerhaven. Gut 3.000 Fahrzeuge stehen auf dem Autoterminal mit dem Ziel Baltimore. Weil die zerstörte Brücke die Zufahrt zum dortigen Hafen behindert, gibt es nun Probleme.

Von Klaus Mündelein Donnerstag, 28.03.2024, 16:35 Uhr

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In der Nacht zum Dienstag hatte ein riesiges Containerschiff einen Stützpfeiler der Francis Scott Key Bridge gerammt. Zwar hatte die Schiffsbesatzung vor dem Zusammenprall noch einen Notruf abgesetzt, was womöglich Leben rettete - denn Beamte an Land stoppten den Verkehr und verhinderten so, dass weitere Autos auf die Brücke gelangten. Trotzdem brachen große Teile der Brücke in sich zusammen, da tonnenschwere Stahlträger durch die gewaltige Krafteinwirkung wie dünner Draht verbogen wurden. Damit ist auch die Verbindung zum wichtigsten Importhafen der USA in Teilen abgeschnitten.

Nach Angaben des Verkehrsministers des Bundesstaats Maryland, Paul Wiedefeld, hatten sich zum Zeitpunkt des Unglücks acht Bauarbeiter auf der Brücke befunden, um Schlaglöcher auszubessern. Zwei Menschen wurden am Dienstag gerettet, von sechs weiteren fehlte weiter jede Spur.

Bei der BLG sorgte die Havarie für viel Arbeit. Die Logistikexperten des Umschlagunternehmens sind derzeit im engen Austausch mit den Kunden, Spediteuren und Reedereien, sagt Unternehmenssprecherin Tina Allerheiligen. Der Grund: Für viele Fahrzeuge, die vom Autoterminal Bremerhaven (ATB) nach Baltimore verschifft werden sollten, müssen nun neue Lösungen gefunden werden. Denn ein Teil der Terminals ist abgeschnitten.

Brunswick als Alternativhafen

Knapp 2800 Autos deutscher Hersteller mit dem Ziel Baltimore stehen derzeit auf dem ATB. „Diese sollen zu einem großen Teil nach Brunswick umgeleitet werden“, sagt Allerheiligen. Die Hafenstadt liegt am Atlantik, gehört zum Bundesstaat Georgia und liegt nah an der Grenze zu Florida. Einige wenige Fahrzeuge können auch weiterhin in Baltimore verladen werden, weil das Ziel-Terminal vor der Brücke liegt.

Ausweichmöglichkeiten müssen noch für weitere 280 Fahrzeuge gesucht werden, die als schweres Gerät zum Bereich „High & Heavy“ gehören.

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