Neues Buch zum Horstfriedhof in Stade

Beeindruckende Grabmäler und viel Grün zeichnen den Stader Horstfriedhof aus. Foto: Klempow
Der Horstfriedhof ist zwar groß, dennoch ist er ein Kleinod. Hier findet sich Stadtgeschichte in Stein gemeißelt. Ein Büchlein widmet sich diesem Kapitel der Stader Geschichte. Jetzt wird es fortgesetzt.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Der Horstfriedhof ist zwar groß, dennoch ist er ein Kleinod. Hier findet sich Stadtgeschichte in Stein gemeißelt. Ein Büchlein widmet sich diesem Kapitel der Stader Geschichte. Jetzt wird es fortgesetzt.
„Der Horstfriedhof“ von Arnd Siegel ist als zweite erweiterte Ausgabe erschienen. Zehn Jahre nach Erscheinen der Erstausgabe liegt das kleine Buch damit um weitere Seiten ergänzt vor. Denn seither hat sich einiges getan. Die Siegel-Stiftung widmet sich dem Erhalt der historischen Kostbarkeiten, der alten Grabstätten und Steine auf dem Friedhof. Denn dadurch bleibt auch die Erinnerung an Stader Bürger und Familien.
Bestattungen seit 1789
Seit 1789 gibt es Bestattungen auf dem kirchlichen Horstfriedhof. „Wie auf jedem kirchlichen Friedhof behalten auch hier alle Verstorbenen ihren Namen. Das ist wichtig für die Würde des Menschen und für das Gedenken der Verstorbenen“, heißt es im Flyer der Stiftung, die 2013 von Dr. Arnd Siegel und den Stader evangelischen Kirchen zu gleichen Teilen gegründet wurde. Erinnerung zu bewahren, nicht zu verdrängen, ist ihr Anliegen. Der Horstfriedhof ist kulturhistorisch bedeutsam. Und einfach besonders schön. Durch die alten Steine und besonderen Inschriften, durch kunstvoll geschmiedete Grabkreuze und den alten Baumbestand.
Die erweiterte zweite Auflage des Büchleins zeigt, was zwischenzeitlich auf dem Friedhof geschehen ist. Jahrhundertealte Grabsteine wurden aufwendig restauriert und in der Lindenallee aufgestellt. In Absprache mit dem Denkmalschutz stehen die Steine nun in einem Kiesbett. „So werden die Oberflächen der Steine besser gegen Umwelteinflüsse geschützt. Herabfallende Regentropfen werden beispielsweise beim Aufprall auf dem Kies gebrochen“, schildert Autor Arnd Siegel.
Bestattungskultur im Wandel
Neu ist der Stein für verstorbene Mitglieder der Brauerknechtsgilde. Wertvolle gusseiserne Gedenkkreuze einer Familie sind restauriert und neu aufgestellt. Die Vergangenheit wird auch ergänzt um die Zukunft: Die Bestattungskultur ist im Wandel, auch auf dem Horstfriedhof. Fotos eines neu angelegten Areals für Urnengräber und der neu aufgestellten Kolumbarien dokumentieren den Zeitgeist.
Die Stiftung will Erinnerungen bewahren und den Friedhof als Ort der Besinnung und des Gedenkens erhalten. Das Büchlein bleibt als Dokumentation des Kleinods ein wichtiger Teil dieser Aufgabe.
Erhältlich ist „Der Horstfriedhof – Ein Spiegel für Stader Bürgerleben“ in der zweiten erweiterten Ausgabe im Buchhandel. Es kostet 9,50 Euro.
Mit dem kostenlosen TAGEBLATT-Web-Push-Service immer auf dem Laufenden bleiben