Nottensdorfer Rat stimmt für Kita-Neubau

Auf der Grenze zwischen Bliedersdorf und Nottensdorf soll eine neue Kita entstehen. (Symbolbild). Foto: Uwe Anspach/dpa
Nun hat auch der Rat der Gemeinde Nottensdorf grünes Licht für einen Kita-Neubau am Töfenkamp gegeben. Am Montag hatte bereits der Rat Bliedersdorf dafür gestimmt.
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Einstimmig bei drei Enthaltungen beschloss der Rat am Mittwoch, einen Bebauungsplan Nr. 27 „Kindertagesstätte Töfenkamp“ aufzustellen, damit am Baggersee zwischen Schragenberg und Postmoor eine Vier-Gruppen-Kita gebaut werden kann. Aufgenommen wurde der Vorschlag, die Straße Am Sandbarg für den Elternverkehr mit einzubringen, um den Töfenkamp zu entlasten. Parallel zur Aufstellung des gemeindeübergreifenden Bebauungsplanes muss der Flächennutzungsplan angepasst werden.
Wie berichtet, sucht die Samtgemeinde Horneburg verzweifelt nach einem Grundstück für den Neubau eines dringend benötigten Kindergartens. Denn der Bedarf an Kita-Plätzen ist groß und wird noch weiter steigen. Im Flecken gibt es keine geeigneten Flächen. Nun wurde das Grundstück am Ende der Sackgasse Töfenkamp ins Gespräch gebracht; dort ist der Hundeplatz des Internationalen Rasse-Jagd-Gebrauchshundeverbands (IRJGV) angesiedelt.
Bevor die Planung beginnt, mussten zunächst die beiden Mitgliedsgemeinden als Eigentümer ihr Okay geben. Denn die Gemeindegrenze teilt die 6300 Quadratmeter große Planfläche: 3865 Quadratmeter liegen in Bliedersdorf, 2435 Quadratmeter in Nottensdorf.
Dikussion im Rat
In der Diskussion im Rat Nottensdorf wurde vorgebracht, der Standort am Ende der Siedlungsstraße belaste die Töfenkamper, und die Ausfahrt zur Hauptstraße sei kritisch. Vorgeschlagen wurde, die Friedhofserweiterungsfläche in der Ortsmitte zu nutzen. Dagegen sprach, dass der Kita-Bedarf in Nottensdorf gedeckt ist. Und dass die Kinder aus Postmoor und Schragenberg nach Blumenthal gehen, wie Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel sagte. Trotz der Bedenken stimmte der Rat für die wohnortsnahe Lösung im grünen „Drei-Länder-Eck“ am Rande des Baggersees - und für einen Ringverkehr, um die Anwohner im Töfenkamp weniger stark zu belasten.

Das Kita-Grundstück liegt zwischen der Straße Töfenkamp (oben) und dem Schragenberger Baggersee (unten rechts). Plan: Samtgemeinde
Die Anwohner sind gegen die Planung. Wie Matthias Küster sagte, möchten sie nicht mit einer Kita noch mehr Verkehr in ihre Straße hereinbekommen. Seit Jahren wehren sie sich gegen den Verkehr der Baggersee-Besucher. Auch auf Altlasten im Boden wies er hin.