Oste-Region: Nabu-Station erhält 37.650 Euro

Kleine Samen-Erntemaschine mit großer Wirkung. Foto: ÖNSOR Sarine Pils
Lebensräume von heimischen Insekten sind in Gefahr. Mit Hilfe einer Wiesensamen-Erntemaschine plant die Nabu-Station Oste-Region, artenarme Wiesen wieder zu bereichern. Für die Anschaffung gab es vom Land finanzielle Unterstützung.
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Schmetterlinge, Wildbienen, Amphibien und Wiesenvögel sind mittlerweile auf eine Lebensraumverbesserung angewiesen. Die Ökologische Nabu-Station Oste-Region (ÖNSOR) will daher eine Wiesensamen-Erntemaschine auf artenreichen Wiesen einsetzen, um artenarme Flächen mit dem selbst gewonnenen Saatgut aufzuwerten. Für die Anschaffung der Maschine hat die ÖNSOR jetzt eine finanzielle Förderung des Landes in Höhe von 37.650 Euro erhalten. „Besonders für einige Schmetterlinge und Wildbienen sind nötige Nahrungspflanzen nicht mehr vorhanden“, erklärt Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR.
Eine natürliche Anreicherung der verarmten Pflanzenbestände sei aufgrund der Landschaftszerschneidung oftmals nicht möglich. „Bei der Einbringung von Saatgut in Naturschutzgebieten oder auf anderen wertvollen Flächen muss auf sogenanntes Regio-Saatgut geachtet werden“, erklärt die ÖNSOR-Mitarbeiterin. „Bei der Gewinnung von eigenem Saatgut weiß man genau, wo es herkommt.“
Die reifen Samen werden mittels einer rotierenden Bürste der Samenerntemaschine aus reifem Wiesenbestand ausgebürstet, getrocknet und auf artenärmere Flächen ausgebracht. Mit der Zeit sollen sich dort artenreiche Wiesen mit Blühpflanzen wie Wiesen-Margeriten, Kuckucks-Lichtnelke oder Teufelsabbiss entwickeln, die einst wichtiger Lebensraum für heimische Insekten waren und zukünftig wieder sein sollen.