Paritätischer fordert bessere Versorgung von Long-Covid-Patienten
Auf zwei Monitoren sind am Klinikum Stuttgart Computertomographieaufnahmen der Lunge eines Covid19-Patienten zu sehen. Bei den meisten Menschen verläuft eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 glimpflich. Sie bekommen Husten und Fieber. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Hamburg fordert eine bessere Versorgung von Patienten mit Long Covid. Anlaufstellen in Kliniken seien oft überlaufen.
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„Betroffene brauchen mehr Anlaufstellen, es fehlt auf ärztlicher Seite oft noch das Wissen für eine gesicherte Diagnose und erst recht für geeignete Therapien“, sagte Geschäftsführerin Kristin Alheit dem Radiosender NDR 90,3. Es sei kein Wunder, dass überall in Deutschland Selbsthilfegruppen für Long-Covid-Betroffene wie Pilze aus dem Boden schießen, sagt Alheit weiter. Denn auf ärztlicher Seite fehle oft noch das Wissen für eine gesicherte Diagnose, erst recht für geeignete Therapien.
Unterstützung oft nur durch Selbsthilfegruppen
Betroffene sagten dem Bericht zufolge im Gespräch mit NDR 90,3, dass Selbsthilfegruppen oft die einzige Hilfe seien, weil Anlaufstellen wie die Long-Covid-Ambulanz der Asklepios Kliniken überlaufen seien. Laut NDR 90,3 gibt es nur zwei Hamburger Kliniken, die Sprechstunden für Long-Covid-Patienten anbieten - neben der Long-Covid-Ambulanz bei der Asklepios Klinik Nord ist es das BG Klinikum in Boberg. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) bietet dem Bericht zufolge eine Nachsorge für die eigenen Corona-Patienten und verweist auf Nachfrage von NDR 90,3 ansonsten darauf, dass Haus- und Fachärzte für die Versorgung zuständig seien.
Bei Long Covid leiden Betroffene den Angaben zufolge an den unterschiedlichsten Symptomen, die oft erst Wochen nach einer Corona-Infektion auftreten. Bisher können nur die Symptome gelindert werden - ein Teil der Patienten ist arbeitsunfähig. (dpa)