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„Norwegian Dawn“

Überfallen und eingesperrt: 9000-Euro-Kreuzfahrt wird zum Albtraum

Rund 2000 Passagiere und 1000 Besatzungsmitglieder saßen wegen einem Cholera-Verdacht auf der „Norwegian Dawn“ fest (Archivbild).

Rund 2000 Passagiere und 1000 Besatzungsmitglieder saßen wegen einem Cholera-Verdacht auf der „Norwegian Dawn“ fest (Archivbild). Foto: Mark Garfinkel/The Boston Herald/AP/dpa

Daran wird sie sich noch lange erinnern können: Für die britische Touristin Melanie Mann und ihren Partner wurde eine Kreuzfahrt zum Horror-Trip.

Von Redaktion Montag, 11.03.2024, 11:11 Uhr

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Port Louis. Umgerechnet mehr als 9000 Euro hat die Reise gekostet und die Vorfreude war riesig. Doch ein Überfall, Krankheit und ein Einreiseverbot machten aus dem Trip von Kapstadt nach Mauritius einen Albtraum. Das berichtete zuerst dailymail.

Noch bevor die 67-Jährige mit ihrem Partner das Kreuzfahrtschiff „Norwegian Dawn“ betrat, begann der Horror. In Kapstadt verbrachte das Paar zwei Tage. Doch ein Raubüberfall überschattet diesen Urlaub. Wenige Schritte vom Hotel entfernt wurde Melanie Mann überfallen. Der Angreifer wollte ihre goldene Halskette vom Hals reißen und die 67-Jährige stürzte bei der Attacke.

Nach Erkrankung: Eingesperrt auf Kreuzfahrtschiff

Aber damit nicht genug: Als endlich die Reise des Paars begann, gab es den nächsten Rückschlag. Melanie Mann wurde krank. Sie tippt auf eine Magen-Darm-Erkrankung oder eine Lebensmittelvergiftung. Das führte zu einer Quarantäne für sie und weitere Erkrankte. Ihr sei sogar die Schlüsselkarte für ihr Zimmer abgenommen worden.

Und auch als das Paar Mauritius erreichte, wurde es nicht besser: Aufgrund der Krankheitsausbrüche durften die Passagiere nicht von Bord - aus Angst vor einem möglichen Cholera-Ausbruch. Die Reederei dementiert das allerdings.

Statt Traumurlaub im Luxushotel verbrachte das Paar am Ende sechs Stunden auf Mauritius, bevor es sich auf den Heimweg machen musste.

Cholera-Verdacht: Kreuzfahrt-Passagiere kritisieren Reederei

Der Cholera-Verdacht hatte sich bei den etwa 15 betroffenen Menschen nicht bestätigt. Die Behörden auf Mauritius vermuten nun, dass Lebensmittel, die bei einem Landgang konsumiert wurden und nicht den Hygieneanforderungen entsprachen, Auslöser waren.

Indes gab es Kritik am Krisenmanagement. „Das hätte besser laufen können“, sagte ein deutscher Passagier in der Nacht zu Dienstag. „Wir wurden zu spät und unzureichend informiert.“ Dass etwas nicht stimme, sei erst klar geworden, als das Schiff nicht wie geplant in La Réunion angelegt habe.

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