Pastorin Ihrke-Buchroth nimmt Abschied von St. Paulus

Pastorin Dr. Uta Ihrke-Buchroth geht in die Militärseelsorge.
Nach vier Jahren in St. Paulus wechselt Pastorin Dr. Uta Ihrke-Buchroth am 1. September zum Militärpfarramt nach Rotenburg/Wümme. Vor dem Abschiedsgottesdienst am Sonntag, 20. August, will sie noch einem Wunsch aus der Gemeinde nachkommen.
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In dieser Woche verabschiedet sich die Seelsorgerin von der Gemeinde. Nach dem vollen Haus bei ihrem Peru-Vortrag wird sie am Donnerstag, 17. August, auf Wunsch vieler Gemeindeglieder von ihrer Kindheit in der ehemaligen DDR erzählen. Vom Aufwachsen in einer Diktatur, vom Fluchtversuch eines Vorfahren und von den heimlichen Treffen ihrer Eltern abends im Gemeindehaus. Dort hatten sie Flugblätter gedruckt, Liedtexte und Gebete vorbereitet, als Waffen gegen sowjetische Panzer, die sie bei den Montagsdemonstrationen am meisten fürchteten. Ein Blutvergießen, das „Gott und Gorbatschow sei Dank“ ausblieb.
Für Uta Ihrke-Buchroth, die die Ereignisse als Zehnjährige erlebte, waren seither die mutigen Christen, aber auch all diejenigen, die für Sehnsucht nach Freiheit ihr Leben in der Ostsee aufs Spiel setzten, Heldinnen und Helden der friedlichen Revolution. „Diese Menschen haben meiner Generation das Privileg ermöglicht, danach in Freiheit und Demokratie aufzuwachsen“, sagt sie. Von diesen Menschen und ihren Recherchen zu diesem Thema wird die Pastorin in dem um 16 Uhr beginnenden Vortrag erzählen.