Philipp Lahm berichtet über EM-Tauglichkeit des Volksparkstadions
Turnierdirektor Philipp Lahm besuchte am Donnerstag die Hansestadt. Foto: dpa
EM-Geschäftsführer Markus Stenger und Turnierdirektor Philipp Lahm informieren den Sportausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft. So steht es um die Arbeiten rund um das Stadion des HSV.
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Die Organisatoren der Fußball-Europameisterschaft, die im kommenden Jahr in Deutschland ausgetragen wird, haben ein positives Zwischenfazit zum Spielort Hamburg gezogen. „Wir sind mit dem Stadion sehr zufrieden”, sagte EM-Geschäftsführer Markus Stenger am Donnerstag bei einer Anhörung im Sportausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft. Stenger war zusammen mit Turnierdirektor Philipp Lahm zu Gast im Rathaus der Hansestadt.
Um das Volksparkstadion, in dem am 16., 19., 22. und 26. Juni 2024 insgesamt vier Vorrundenspiele und am 5. Juli 2024 eine Viertelfinalbegegnung geplant sind, hatte es im Vorfeld Diskussionen um den baulichen Zustand und die Finanzierung der Arbeiten gegeben. Die noch ausstehenden Arbeiten unter anderem am Dach sowie an der Lautsprecheranlage und der Klimatisierung befinden sich laut der knapp 30-minütigen Präsentation von Stenger und Lahm im Zeitplan. Bei den Spielen der EM wird das Stadion ein Fassungsvermögen von etwa 50.000 Zuschauern (statt 57.000) haben.
Blick in das leere Volksparkstadion vor Beginn des Spiels. Am letzten Spieltag der 2. Bundesliga spielt der HSV gegen den SV Sandhausen. Foto: Stuart Franklin/Getty Images Europe/Pool/dpa
EM-Organisatoren zufrieden mit Spielort Hamburg
Als weitere wichtige Fläche in der Hansestadt kommt neben dem Gelände des Hamburger SV und dem Millerntor-Stadion des FC St. Pauli zu Trainingszwecken auch das Heiligengeistfeld zum Tragen. Dort wird eine Fanzone mit Public Viewing eingerichtet. 1600 Volunteers werden die Organisatoren in der Hansestadt unterstützen. Die Eintrittskarten der Spiele berechtigen dazu, von 6 Uhr am Spieltag bis 18 am Folgetag den ÖPNV zu nutzen.
Die Auslosung der Vorrundengruppen findet am 2. Dezember in der Elbphilharmonie statt. „Einen schöneren Ort hätten wir nicht finden können”, sagte Stenger. Der frühere Nationalspieler Lahm betonte: „Unsere Aufgabe als Land ist es, mehr Zusammenhalt zu schaffen, dass wir ein tolles Wir-Gefühl schaffen.” Wenn die deutsche Mannschaft dann erfolgreich sei und am 14. Juli im Endspiel im Berliner Olympiastadion stehe, sei dies „umso schöner”.
Ticketkauf für Fußball-EM 2024: Hände weg vom Schwarzmarkt
Am 14. Juni 2024 startet die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Die erste Bewerbungsphase für Tickets beginnt am 3. Oktober. Was Fußballfans wissen und warum sie die Finger von Schwarzmarkt-Karten lassen sollten, hat die Verbraucherzentrale Brandenburg zusammengefasst:
Wie komme ich an ein Ticket?
Die Tickets werden den Bewerberinnen und Bewerbern per Losverfahren zugeteilt. Für die Spiele der Gruppenphase findet die erste Bewerbungsphase vom 3. bis zum 26. Oktober statt.
Da die Gruppen noch nicht ausgelost seien, können sich Interessierte nur auf die Spielzeit und den Spielort bewerben. Austragungsorte sind Berlin, Köln, München, Frankfurt/Main, Hamburg, Dortmund, Leipzig, Gelsenkirchen, Stuttgart und Düsseldorf.
Um am Ticketverkauf teilnehmen zu können, braucht man einen Online-Account auf der offiziellen Seite der Veranstalterin - in diesem Fall der UEFA. Bewerben kann man sich auf maximal vier Karten pro Spiel, die personalisiert sind. Stehplätze gibt es nicht.
Nach der Endrundenauslosung am 2. Dezember gibt es übrigens eine weitere Verkaufsphase - dabei seien die Karten voraussichtlich auch über die einzelnen Fußballverbände der Teilnehmerländer erhältlich.
Was kosten die Tickets?
Laut Verbraucherzentrale ab 30 Euro. Wer jedoch das Finale in Berlin am 14. Juli 2024 auf der Haupttribüne oder den Gegengeraden erleben möchte, muss bis zu 1000 Euro hinlegen. In den späteren Verkaufsphasen könne der Preis den Verbraucherschützern zufolge auch auf bis zu 2000 Euro klettern.
Und wenn ich kein Ticket bekomme?
Der Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Rico Dulinski rät vom Ticketkauf auf dem Schwarzmarkt ab: "Die Personalisierung der Karten ist eine Sicherungsmaßnahme gegen deren unkontrollierten Verkauf über den Schwarzmarkt. Nur die Person, deren Name auch auf dem Ticket steht, wird ins Stadion gelassen."
Hat man zunächst kein Glück, versucht man es am besten in den späteren Verkaufsphasen erneut. Wer ein Ticket hat, am Spieltag aber krank ist, sollte die Tickets auf offiziellem Weg zurückgeben. (dpa/tmn)