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Pläne für den Stader Surfpark kommen voran

Das zweigeteilte Wasserbecken .

Das zweigeteilte Wasserbecken .

Verwaltung und Rat der Stadt Stade treiben die Planungen für den Surfpark in Stade-Süd weiter voran. Der Rat gab mit einstimmigem Beschluss am Montagabend Mittel in Höhe von 104.000 Euro frei, damit die Stadt Aufträge für die Vorplanungen vergeben kann.

Mittwoch, 13.10.2021, 17:00 Uhr

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Bisher seien bereits 44.000 Euro ausgegeben worden, heißt es in einer Verwaltungsvorlage für den Rat, weitere 60.000 werden folgen, um zum Beispiel Gutachten zu Schall und Verkehr erstellen zu lassen. Ziel ist es, die Bauleitpläne für den Bereich südlich des Flugplatzes in Ottenbeck im Sommer oder Herbst kommenden Jahres öffentlich auszulegen. Derzeit finden Kaufverhandlungen mit dem Grundstückseigentümer statt. Außer dem Surfpark will die Stadt dort auch ein Gewerbegebiet erschließen, deswegen übernimmt sie vorerst die Hälfte der Planungskosten.

Der Rat hatte bereits 2018 die Beschlüsse zur Änderung des dortigen Flächennutzungsplans und zur Aufstellung des Bebauungsplans mit der Nummer 500/3 „Surfpark Stade“ gefasst.

Wie mehrfach berichtet, wollen die Brüder Jan und Dirk Podbielski aus dem Alten Land für etwa 20 Millionen Euro einen Surfgarten erstellen. Bis zu 1000 Wellen in der Stunde sollen das Wellenreiten in der 20.000 Quadratmeter großen Anlage ermöglichen. Auf dem insgesamt gut sechs Hektar großen Gelände sind auch Surf-Shop und Surf-Schule mit Café, Bar und Restaurant, Kletterwand, Beachvolleyball, Abenteuer-Spielplatz und Kurse wie Yoga geplant. Laut den Investoren könnten 100 Arbeitsplätze entstehen, davon 70 in Vollzeit. Der Park soll Anziehungspunkt für die Surfszene in ganz Norddeutschland werden und 200.000 Besucher jährlich nach Stade ziehen.

Achillesferse Verkehrsanbindung

Der An- und Abreiseverkehr soll über die K 30 abgewickelt werden. Die Nähe zum ÖPNV werde zwar erwähnt, wie eine Anbindung aussehen könnte, bisher aber nicht konkretisiert. 

Das Sondergebiet „Surfpark und freizeitbezogenes Gewerbe“ (S) und das anschließende Gewerbegebiet im Änderungsentwurf des F-Plans umfassen etwa 20 Hektar und liegen nordwestlich des Dollerner Kreisels.

Das Sondergebiet „Surfpark und freizeitbezogenes Gewerbe“ (S) und das anschließende Gewerbegebiet im Änderungsentwurf des F-Plans umfassen etwa 20 Hektar und liegen nordwestlich des Dollerner Kreisels.

Quartier Steinbeck

Rund um den Surfpark, so die Stader Projektidee, soll das „Quartier Steinbeck“ entwickelt werden. Wie Torben Sell vom beauftragten Planungsbüro Claussen-Seggelke berichtete, könnten hier Ferienhäuser, Wohnmobil-Stellplätze, Sanitär-, Parkplatz- und Wellnessanlagen, Hotels mit bis zu 100 Zimmern und Konferenz- und Tagungsstätten entstehen, dazu freizeitbezogenes Gewerbe. Daneben soll ein klassisches Gewerbegebiet entstehen.

Ursprünglich wollte die Hansestadt ein Gewerbegebiet mit grüner, vor Ort erzeugter Energie ohne fossile Brennstoffe entwickeln – auch für den Surfpark-Betrieb. Doch Stade flog aus dem bundesweiten Förderprojekt „Smart Cities“. Nun soll mit den Stadtwerken der größtmögliche Anteil erneuerbarer Energie ausgelotet werden, sagte Stadtbaurat Lars Kolk.

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