Rund 320.000 Menschen im Norden sind überschuldet
In Hamburg und Schleswig-Holstein sank der Anteil an überschuldeter Personen an allen Erwachsenen. (Symbolbild) Foto: Martin Schutt/dpa
Die Zahl überschuldeter Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein ist leicht gestiegen. Die Überschuldungsquote in beiden Bundesländern sank hingegen.
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Neuss/Hamburg/Kiel. In Hamburg und Schleswig-Holstein ist die Zahl der Überschuldeten leicht gestiegen. Laut dem neuen „Schuldneratlas“ der Wirtschaftsauskunftei Creditreform betrifft dies in der Hansestadt 120.000 Menschen ab 18 Jahren – rund 2.000 mehr als im Vorjahr. In Schleswig-Holstein sind es 200.000 Betroffene, etwa 1.000 mehr als zuvor.
Rund drei Prozent aller neuen Fälle in Deutschland entfallen auf die beiden Bundesländer. Die Überschuldungsquote, also der Anteil überschuldeter Erwachsener, sank dort laut Angaben. In Hamburg lag sie 2024 bei 8,23 Prozent, fiel aber in diesem Jahr auf 8,15 Prozent. In Schleswig-Holstein sank sie von 8,19 Prozent im Vorjahr auf 8,14 Prozent im Jahr 2025. Überschuldet ist, wer seine finanziellen Verpflichtungen langfristig nicht mehr erfüllen kann.
Im Kreis Stormarn war die Überschuldungsquote mit 5,32 Prozent am niedrigsten. Neumünster verzeichnete mit 15,67 Prozent den höchsten Wert im nördlichsten Bundesland.
Bayern im Ranking vorn
Die Zahl der Überschuldeten in ganz Deutschland ist zum Vorjahr um zwei Prozent auf 5,67 Millionen gestiegen. Im Bundesländer-Vergleich liegt Nordrhein-Westfalen auf Rang 13. Am höchsten ist die Überschuldungsquote in Bremen, am niedrigsten in Bayern.
Für seinen „Schuldneratlas“ wertet Creditreform anonymisierte Daten aus amtlichen Registern, von Online-Händlern und anderen Quellen aus.