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Schlickstreit: Hamburg erhöht den Druck auf den Bund

Das Spezialschiff „Bartolomeu Dias“ baggert Schlick im Hafen aus der Elbe in seinen Laderaum und verklappt diesen anschließend in der Nordsee. Foto: Reinhardt/dpa

Das Spezialschiff „Bartolomeu Dias“ baggert Schlick im Hafen aus der Elbe in seinen Laderaum und verklappt diesen anschließend in der Nordsee. Foto: Reinhardt/dpa

Im Streit um den Schlick im Hamburger Hafen und in der Elbe erhöht Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) den Druck auf den Bund. Seit einem Jahr liege der Antrag vor, den Schlick in der Nordsee zu verklappen, seitdem sei nicht viel passiert.

Freitag, 28.07.2023, 15:03 Uhr

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Vor einem Jahr hatten sich die Länder und der Bund darauf geeinigt, den Schlick künftig weit draußen in der Nordsee in der sogenannten Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) zu verklappen. 

Im Sommer vergangenen Jahres hatte Hamburg diesen Antrag beim in Hamburg ansässigen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gestellt. Doch seitdem sei nicht viel passiert.

Leonhard droht damit, doch wieder Schlickverklappung vor Scharhörn ins Spiel zu bringen

"Die zuständigen Bundesbehörden sind derzeit scheinbar personell nicht ausreichend ausgestattet, um die entsprechenden Anträge zeitnah zu bearbeiten. Diese zeitnahe Klarheit benötigen wir allerdings dringend", sagte Leonhard dem "Hamburger Abendblatt".

Indirekt drohe die Senatorin damit, doch wieder die Insel Scharhörn ins Spiel zu bringen, wenn die Prüfung des Antrags nicht voranschreitet, berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR).

Niedersachsen und Schleswig-Holstein, vor allem aber auch Umweltverbände sind strikt gegen den Schlick vor Scharhörn. Sie fürchten, dass das Wattenmeer darunter leidet. (dpa)

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