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Wohnungsbau

So geht der Wohnungsbau in Hamburg voran

Ein Arbeiter dirigiert auf einer Baustelle einen Kran (Symbolbild). Foto: dpa

Ein Arbeiter dirigiert auf einer Baustelle einen Kran (Symbolbild). Foto: dpa

Die regierenden Parteien im Hamburger Senat hatten 2020 vereinbart: Hamburg soll pro Jahr 10.000 neue Wohnungen bekommen. Nun liegen die aktuellen Zahlen vor - und offenbaren weiteren Ausbaupotenzial.

Dienstag, 23.05.2023, 11:11 Uhr

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Die Zahl neuer Wohnungen in Hamburg ist im vorigen Jahr deutlich gestiegen. Insgesamt wurden in der Hansestadt 9234 neue Wohnungen fertiggestellt, fast 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Das teilte das Statistikamt Nord am Dienstag in Hamburg mit. Rückläufig war allerdings die Zahl der Baugenehmigungen. Davon gab es 2022 knapp 9200. Das waren 6,6 Prozent weniger als noch 2021.

8672 neue Wohnungen entstanden in neu gebauten Gebäuden, weitere 562 Wohnungen wurden durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden geschaffen, teilten die Statistiker mit. Deutlich gestiegen ist die Zahl der neuen Eigentumswohnungen. 2022 waren es 2562, nach 1346 im Jahr zuvor. Von den Wohnungen in neu gebauten Gebäuden entstand der Großteil (85,4 Prozent) im Geschosswohnungsbau, 13,2 Prozent in Ein- und Zweifamilienhäusern. Die durchschnittliche Größe der im Neubau geschaffenen Wohnungen stieg auf 81,7 (Vorjahr: 74,9) Quadratmeter.

Koalitionsvertrag: 10.000 neue Wohnungen pro Jahr in Hamburg das Ziel

Seit 2011 - als die SPD unter Olaf Scholz die Macht in Hamburg übernahm - wurden nach jüngsten Angaben der Behörde mehr als 116.000 Wohnungen genehmigt und über 80.000 gebaut. In ihrem Koalitionsvertrag hatten SPD und Grüne im Juni 2020 vereinbart: „Wir entwickeln neue lebendige Stadtteile und bauen auch weiterhin 10.000 Wohnungen pro Jahr, damit sich alle ein Leben in unserer Stadt leisten können.“

Der Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Andreas Breitner, sagte: „Wir werden das Ziel von 10.000 Wohnungen pro Jahr wahrscheinlich nicht erreichen.“ Alle Beteiligten am Bau bezahlbarer Wohnungen - soziale Vermieter, Baustoffindustrie, Bauunternehmen, Handwerker und Architekten - stünden vor der fast unlösbaren Aufgabe, angesichts der exorbitanten Preissteigerungen bezahlbaren Wohnraum zu errichten. Breitner sprach von einer „Mission Impossible“. (dpa)

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