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Fußball-Bundesliga

Später Pauli-K.o. in München: „Ärgerlich und schade“

Später Pauli-Frust: Torwart Nikola Vasilj (r) muss den Ball nach dem Treffer von Luis Díaz (M) in der Nachspielzeit aus dem Netz holen.

Später Pauli-Frust: Torwart Nikola Vasilj (r) muss den Ball nach dem Treffer von Luis Díaz (M) in der Nachspielzeit aus dem Netz holen. Foto: Sven Hoppe/dpa

Auch in München verliert der FC St. Pauli. Aber wie? Erst in der Nachspielzeit schlagen die Bayern entscheidend zu. Nach der neunten Niederlage in Serie betont Trainer Blessin die Fortschritte.

Von Klaus Bergmann und Christian Kunz, dpa Sonntag, 30.11.2025, 10:30 Uhr

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München. Minutenlang lag Joel Chima Fujita regungslos auf dem Rasen der Münchner Fußball-Arena. Der Japaner streckte Beine und Arme von sich. Die Teamkollegen waren längst vom Platz Richtung Kabine entschwunden. Fujita blieb alleine zurück, als Sinnbild eines Nachmittags. Er war körperlich platt - und er war vor allem total enttäuscht nach dem bitteren 1:3 (1:1) des FC St. Pauli beim großen FC Bayern. 

Bis in die Nachspielzeit sah es für Fujita und seine tapferen Kollegen nach einem überraschenden Punktgewinn für den krassen Außenseiter aus. Doch dann kam es doch noch zur neunten Niederlage nacheinander in der Fußball-Bundesliga. Weil der Tabellenführer in der Nachspielzeit durch Luis Díaz und Nicolas Jackson noch zweimal zuschlug und so den Heimsieg erzwang. 

„Es ist brutal“

Das haute nicht nur Fujita nach dem Schlusspfiff um. „Es ist brutal“, stöhnte der eingewechselte Lars Ritzka. „Wir haben alles reingeworfen. Wenn man 90 plus drei das Gegentor bekommt, ist das schon ärgerlich und schade“, sagte Trainer Alexander Blessin. Und Abwehrspieler Hauke Wahl befand nach dem Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz: „Wir waren ganz nah dran, endlich unsere Niederlagenserie zu beenden.“

Am Anfang jubeln noch die Pauli-Profis in München.

Am Anfang jubeln noch die Pauli-Profis in München. Foto: Sven Hoppe/dpa

Natürlich war der Bayern-Sieg nicht unverdient. Denn nach dem frühen Pauli-Treffer von Andreas Hountondji verbuchte der Rekordmeister bei seiner Daueroffensive neben dem 1:1 von Raphaël Guerreiro auch noch drei Pfostenschüsse von Lennart Karl, Tom Bischof und Harry Kane. 

Ein Schultertreffer, der wehtut

„Ich habe das Gefühl gehabt, es ist möglich“, sagte Blessin. Das Glückspendel schien am Samstag in Richtung seines Teams auszuschlagen. Doch dann fiel „der Schultertreffer“ von Díaz, „der wehtut“, wie St. Paulis Trainer klagte.

Das Ergebnis sorgte für „schlechte Gefühle“ bei Blessin und seinen Spielern. Aber nicht der Auftritt. „Ich muss die positiven Dinge sehen“, sagte Blessin. „Der Teamspirit war da. Wir waren sehr griffig in den Zweikämpfen.“ 

Der Pauli-Coach hatte vorher von „kleinen Schritten“ gesprochen, die man gehen müsse, um sich aus der Niederlagenspirale herauszuarbeiten. „Heute war es - abgesehen vom Ergebnis - ein großer Schritt“, befand Blessin. 

Weiter geht’s im DFB-Pokal

Bevor nun ein weiterer Schritt mit einem oder sogar drei Punkten in der Liga beim 1. FC Köln folgen soll, geht es unter der Woche zunächst im DFB-Pokal weiter. Schon am Dienstag (18.00 Uhr) steht das Achtelfinale bei Borussia Mönchengladbach auf dem Programm. „Es kommt eine Mannschaft auf uns zu, die ihre Glücksmomente gefunden hat“, sagte Blessin zu den Gladbachern, die in der Bundesliga nach dem Trainerwechsel die Kurve bekommen haben. 

„Wir haben etwas gutzumachen“, erinnerte Blessin kämpferisch an das heftige 0:4 im eigenen Stadion Anfang November im Duell um Bundesliga-Punkte. Auf Stürmer Hountondji muss der Coach vermutlich im Borussia-Park verzichten. Der 23-Jährige fasste sich nur wenige Minuten nach seinem vierten Saisontor an den hinteren Oberschenkel und musste verletzt ausgewechselt werden.

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