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Aussteller-Schwund

Stadeum zieht bei Messe „LebensWelten“ die Reißleine

Stadeum-Chefin Silvia Stolz nennt die Gründe für die Absage der Messe LebensWelten. Archivfoto: Elsen

Stadeum-Chefin Silvia Stolz nennt die Gründe für die Absage der Messe LebensWelten. Archivfoto: Elsen

Es sollte das große Comeback nach der Corona-Zwangspause werden. Doch daraus wird nichts. Das sind die Gründe.

Donnerstag, 16.02.2023, 09:27 Uhr

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Die Nachfrage ist zu gering: Die für den 25./26. März geplante Messe "LebensWelten" im Stadeum in Stade wird abgesagt. Trotz verlängerter Anmeldefrist und erneuter Akquise hätten nur etwa die Hälfte der Anmeldungen von Ausstellern im Vergleich zu 2019 vorgelegen, teilt das Stadeum mit. Diese hätten lediglich auch nur etwa ein Drittel der Ausstellungsfläche der letztmalig durchgeführten Messe gefüllt.

„Dies wäre für alle Beteiligten – Ausstellende wie Besuchende – kein befriedigendes Messe-Erlebnis“, sagt Stadeum-Intendantin und Geschäftsführerin Silvia Stolz. „Die Messe LebensWelten hätte dann in diesem Jahr nahezu nur Indoor stattgefunden“, ergänzt Messe-Organisatorin Svenja Müller, „aber das stieß bei einer stichprobenartigen Nachfrage bereits angemeldeter Aussteller auf wenig positive Resonanz.“

Messe „LebensWelten“ in Stade wegen geringer Nachfrage abgesagt

Zwar haben es Messen aktuell überall schwer, dennoch sei das Stader Messe-Team mit optimistischem Blick in die Vorbereitungen der 2019 erstmals durchgeführten Regionalmesse gestartet. „Nach der Zwangspause haben wir uns alle wieder sehr auf die Durchführung unserer bunten Messe gefreut“, sagt Messe-Leiterin Sylvia Pohl.

Die geringe Nachfrage regionaler Firmen habe vor allem personelle und wirtschaftliche Gründe, wie Pohl zu berichten weiß: „Von vielen Firmen haben wir die Rückmeldung erhalten, dass das Personal aktuell fehlt oder sie sich aufgrund der angespannten Lage in diesem Jahr keinen Messestand leisten können.“

Die allgemeine Krisenlage sowie die lange unsichere Versorgungssicherheit hatten im Vorfeld dazu geführt, dass das Stadeum mit der Aussteller-Akquise bewusst etwas später gestartet hatte. „Es haben uns aber sehr viele Firmen signalisiert, dass sie in 2024, wenn sich die Lage hoffentlich beruhigt haben wird, wieder mit dabei sein möchten“, sagt Svenja Müller und blickt dabei optimistisch ins Frühjahr 2024, wenn die Messe dann wieder in gewohnter Größe stattfinden soll.

Buntes Treiben: So ging es 2019 bei der Messe LebensWelten vor dem Stadeum rund.

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Schwieriger Neustart der Messen

Der Branchenverband Auma rechnet seiner aktuellen Mitglieder-Umfrage zufolge erst für 2024 mit einer Rückkehr auf das Vor-Corona-Niveau, wenn das laufende Programm problemlos abgewickelt werden kann. Rund 340 größere Messen sind 2023 zwischen Husum und Friedrichshafen geplant, nur etwas weniger als im Jahr 2019 (351). Noch fehle das internationale Publikum in gewohnter Stärke, sagt Auma-Geschäftsführer Jörn Holtmeier, der zudem auf instabile Lieferketten und zunehmende Unwägbarkeiten der Weltwirtschaft verweist.

Insbesondere die Fachmessen müssen um jeden Besucher und jede Besucherin kämpfen. (tip/st)

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