Stadt Buxtehude hat erstmals einen Sportkoordinator

Daniel Bierhoff, der neue Sportkoordinator in Buxtehude. Foto: Frank
Hallennutzung, Sportförderung, eine sportgerechte Stadtentwicklung - für das und mehr gibt es bei der Stadt Buxtehude jetzt eine eigene Stelle: den Sportkoordinator. Daniel Bierhoff ist seit Oktober im Dienst. Und er hat einiges vor.
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„Ich möchte im lokalen Bereich mit Menschen zusammenarbeiten“ - das sagt Daniel Bierhoff zu seiner Motivation, als Sportkoordinator in Buxtehude tätig zu werden. Er hat Sportmanagement studiert und vorher unter anderem beim FC St. Pauli gearbeitet. Er lebt in Moisburg und ist dort Jugendtrainer einer Fußballmannschaft. Vorher habe er gesagt bekommen, bei der Koordination des Sports sei alles nicht so einfach, erzählte Bierhoff in der jüngsten Sitzung des zuständigen Fachausschusses, in der er sich vorstellte. Aber er fügte gleich schmunzelnd hinzu: „Das sehe ich sportlich.“
Bierhoffs Aufgabengebiet ist breit. Von eher kleineren Dingen wie der Bearbeitung von Anträgen bis zur großen Sportentwicklungsplanung. Die letzte, aus dem Jahr 2016, soll aktualisiert werden. Es geht dabei darum, welche Sportstätten es in Buxtehude gibt, welche Sportangebote, welche Nachfrage. Gerade die Sportstätten sind ein Thema in Buxtehude.
Ausreichend Hallenzeiten zu bekommen, ist für Vereine mitunter schwierig. Aber auch an ganzjährig nutzbaren Freiluftflächen fehle es, sagte Stephan Griebel als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Sport. Er sieht schnellen Handlungsbedarf, denn durch Corona hätten die Vereine seit drei Jahren fast nur Probleme. „Das Motivationslevel bei den Ehrenamtlichen ist gerade fragil“, sagte Griebel.
Buxtehuder Vereine kämpfen um Hallenzeiten
Für die nächsten Monate hat sich Daniel Bierhoff einiges vorgenommen. Und dabei geht es auch um die Sportstätten. Er möchte den Belegungsplan der Hallen optimieren und auch die Verantwortung für die Hallenschlüssel mehr an die Vereine übertragen. Auch die Sportfördergrundsätze sollen erneuert werden, und für Ende April ist wieder eine Sportlerehrung geplant.
Wichtig ist dem Sportkoordinator die Vernetzung. „Allein kann kein Spiel gewonnen werden“, sagte er, um beim Sport zu bleiben. „Disziplin für Disziplin, Spiel für Spiel“ müsse man die Dinge angehen, dann führe das zum Sieg.
Koordinator betont: Sport vermittelt Werte
„Die Stadt soll sich entwickeln, dass sie sportgerecht ist“, sagte Bierhoff. Wichtig sei eine gute Mischung aus Freizeitsport, Vereinssport und gesundheitsförderndem Sport. Bewegungsangebote sollen schließlich nicht immer leistungsorientiert sein. Die Schaffung öffentlicher Bewegungsorte, etwa die Erneuerung des Trimm-dich-Pfads, steht ebenfalls auf seiner Agenda.
Bierhoff möchte den Blick auch auf den demografischen Wandel richten: „Die Menschen werden älter, sie treiben länger Sport, aber nicht mehr so intensiv.“ Um die Bürgerinnen und Bürger und die Vereine zusammenzubringen, ist zum Beispiel ein Aktionstag oder ein „Sportfest“ denkbar.
Sport vermittelt Werte - das betonte Daniel Bierhoff. Ob Gleichberechtigung, Fairness oder auch bei der Integration: „Hier nimmt der Sport eine wichtige Rolle ein“, sagte Bierhoff.