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Weihnachts-Ärger

Stadt baut 13-Meter-Tanne wieder ab, weil sie zu hässlich war

Nach wenigen Stunden abmontiert: Delmenhorst erntet Spott für Tannen-Fiasko. (Symbolbild)

Nach wenigen Stunden abmontiert: Delmenhorst erntet Spott für Tannen-Fiasko. (Symbolbild) Foto: Hildenbrand/dpa-Bildfunk

Ein Weihnachtsbaum musste in Delmenhorst wenige Stunden nach dem Aufstellen wieder weichen. Im Internet ernten Stadt und Baum Gespött.

Von Redaktion Dienstag, 19.11.2024, 11:05 Uhr

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Delmenhorst. In Delmenhorst wurde ein Weihnachtsbaum, der den Rathausplatz über die Festtage schmücken sollte, bereits wenige Stunden nach dem Aufstellen wieder abmontiert. Laut einem Bericht der Kreiszeitung war der Baum, der rund 13 Meter hoch war, nicht von der gewünschten Qualität. Das sorgte für Gelächter und Diskussionen – sowohl vor Ort als auch online.

Die Stadtverwaltung Delmenhorst erklärte, dass der Baum beim Aufstellen nicht den Qualitätsansprüchen der Stadt entsprochen habe. Wie die Kreiszeitung weiter berichtet, habe sich auch der Lieferant der Einschätzung angeschlossen und zugesichert, bis Montag einen Ersatzbaum bereitzustellen. Der ursprüngliche Baum wurde daraufhin zersägt und abtransportiert

Einige Beobachter hätten darauf hingewiesen, dass der Baum im unteren Bereich recht licht gewesen sei. Anders als in den Vorjahren sei der Baum diesmal gekauft worden, statt als Spende aus privatem Gartenbestand zu stammen, so der Bericht.

Spott im Netz: „Kunstperformance wie von Banksy“

Die Entscheidung, den Baum zu entfernen, wurde auch in sozialen Medien lebhaft diskutiert. Eine Person kommentierte in einer Delmenhorster Facebook-Gruppe, dass der Baum an eine „Kunstperformance wie von Banksy“ erinnert habe. Die Person habe kein Problem mit einem nicht perfekten Baum, da ohnehin wenig in Delmenhorst perfekt sei. Andere hätten darauf verwiesen, dass andere Städte aus ähnlichen Situationen Kapital geschlagen hätten. So habe Dresden einst den „hässlichsten Weihnachtsbaum Deutschlands“ als Marketing-Gag genutzt, wie es weiter hieß.

Kritik kam hingegen von Bürgern, die sich über die entstandenen Kosten empörten. Eine Kommentatorin fragte, was die Anschaffung, das Aufstellen, die Entfernung und nun der Ersatzbaum insgesamt kosten würden. Sie schlug vor, dass die Verantwortlichen die Kosten privat tragen sollten.

Andere zeigten sich gelassener. Eine weitere Person schrieb: „Was ist denn schon perfekt? Natürlich gewachsen ist doch toll! Ordentlich Lametta drüber – und gut.“ Dieser pragmatische Vorschlag stieß jedoch auf gemischte Reaktionen.

Ersatzbaum erwartet: Hoffnung auf eine festliche Lösung

Es sollte ein Ersatzbaum den Platz der entfernten Tanne einnehmen. Ob dieser dann den Qualitätsansprüchen und den Erwartungen der Öffentlichkeit gerecht wird, bleibt abzuwarten. Delmenhorst wird die Situation vermutlich noch einige Zeit begleiten – und für Gesprächsstoff sorgen. (vk)

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