Nächstes Sturmtief im Anmarsch – Viel Regen

Derzeit behindert viel Regen die Sicht der Autofahrer. Foto: Silas Stein/dpa
Erst „Jasper“, dann „Knud“: Ein neues Tief ist im Anzug und bringt neben Regen auch reichlich Wind mit.
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Ein Sturmtief ist am Dienstag von der Nordsee über Dänemark hinweggezogen und hat für Schließungen von Parks und Gärten in Niedersachsen gesorgt. „An der Küste gab es Sturmböen, im Binnenland stürmische Böen, in Verbindung mit Schauern allerdings auch einzelne Sturmböen“, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Am Nachmittag ließ der Wind nach, am Abend gibt es laut Deutschem Wetterdienst im Binnenland nur noch schwachen Wind, an der Küste weht ein frischer Wind. Nach einer vorübergehenden Wetterberuhigung kommt am Mittwoch das nächste Tief mit Regenschauern. An der Küste wird der Wind auch wieder auffrischen mit stürmischen Böen. Es geht unbeständig weiter.
Sturm: Fahrten zwischen Cuxhaven und Insel Helgoland fallen aus
In Cuxhaven fielen am Dienstag die Fähren nach Helgoland aus. Wie die Reederei Cassen Eils auf ihrer Internetseite mitteilte, waren aufgrund der aktuellen Witterungsbedingungen an der Nordsee alle Fahrten abgesagt.

Die Helgoland-Fähre fiel am Dienstag aus. Foto: May
Bei Sturmböen war zuvor eine Personenfähre mit 143 Fahrgästen an Bord im Hafen von Harlesiel (Landkreis Wittmund) mit anderen Schiffen kollidiert. Verletzt wurde dabei niemand. Die Fähre von Wangerooge war am Dienstag im Hafen eingelaufen, wie die Wasserschutzpolizei mitteilte. Am Liegeplatz wollte der Kapitän das Schiff drehen, was aufgrund des starken Westwinds nicht gelang. Der Versuch, das Schiff im geschützteren Hafenbecken zu drehen, misslang ebenfalls.
Die Fähre wurde gegen eine Kaianlage gedrückt und kollidierte leicht mit dem Bug einer kleinen Schnellfähre. Kurz darauf stieß die Personenfähre gegen einen Steg und ein weiteres dort liegendes Schiff.
An der Fähre entstand laut Polizeiangaben an Bug und Heck lediglich ein Farbabrieb. Die anderen Schiffe müssen jetzt auf Schäden untersucht werden. Die Wasserschutzpolizei in Wilhelmshaven hat die Ermittlungen aufgenommen.
Hochwasser an Flussgebieten von Aller und Leine möglich
Wegen der anhaltenden Regenfälle besteht entlang von Teilen der Flüsse Aller und Leine Hochwassergefahr. Für die restliche Woche ist damit zu rechnen, dass die Wasserstände in den Mittel- und Unterläufen der Vorfluter Leine und Aller konstant ansteigen und vorerst auf erhöhtem Niveau bleiben, wie die landeseigene Hochwasservorhersagezentrale in Hildesheim mitteilte. Die erwarteten Regenmengen können demnach zusammen mit den ohnehin bereits feuchten Böden in den kommenden Tagen zu Überschreitungen von sogenannten Meldestufen führen.
Etwa sei ab dem Mittwochmorgen an dem Allerzufluss Fuhse eine Überschreitung der Meldestufe zwei möglich, teilte die Behörde mit, die zum Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gehört. Bei dieser Meldestufe können vor allem land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden. Insgesamt gibt es vier Meldestufen. Schon ab der Nacht zum Mittwoch kann es in den kleineren Zulaufgewässern und an der Leine zu kleinen Ausuferungen kommen. (cnv/dpa)