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Sturmtief fegt über Hamburg

Ein Feuerwehrmann zersägt im Stadtteil Curslack einen Baum, der über den Gehweg liegt. Mit Tief "Ignatz" zieht der erste starke Herbststurm des Jahres über Deutschland. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Ein Feuerwehrmann zersägt im Stadtteil Curslack einen Baum, der über den Gehweg liegt. Mit Tief "Ignatz" zieht der erste starke Herbststurm des Jahres über Deutschland. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Beim ersten Sturmtief des Herbstes blieben in Hamburg am Donnerstag größere Schäden aus. Eine Sturmflut überschwemmte den Fischmarkt. Die Polizei musste einem Mädchen helfen.

Donnerstag, 21.10.2021, 21:00 Uhr

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Der erste Herbststurm des Jahres hat am Donnerstag in Hamburg nur geringe Schäden angerichtet. Die Feuerwehr musste zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. «Das ist nichts Dramatisches», sagte am Mittag jedoch ein Feuerwehrsprecher.

Eine Sturmflut setzte den Fischmarkt im Stadtteil St. Pauli unter Wasser. Der Scheitel sei am frühen Abend mit 1,72 Metern über dem mittleren Hochwasser erreicht worden, sagte eine Sprecherin des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Zahlreiche Schaulustige wollten das sehen.

Kind in Sicherheit gebracht

Polizisten halfen einem Mädchen an einer Brüstung. Die Neunjährige habe zwar noch im Trockenen gestanden, doch das Wasser um sie herum sei bis zu 50 Zentimeter hoch gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten hätten das Kind in Sicherheit gebracht.

Im Stadtteil Ohlsdorf stürzten zwei etwa 15 Meter hohe Bäume um, einer gegen die Wand eines viergeschossigen Mehrfamilienhauses, der andere auf ein Auto. Die Einsatzkräfte hätten drei Stunden gebraucht, um mit Hilfe einer Drehleiter und eines Krans die Bäume von oben nach unten abzutragen, sagte der Sprecher. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Sachschadens konnte zunächst nicht beziffert werden. In Hamburg-Curslack drohte ein Baum auf eine Straße und einen Carport zu stürzen. Die Feuerwehr beseitigte die Gefahr.

Das Bezirksamt Altona ordnete vorsorglich die Schließung des Wildgeheges Klövensteen an. Herunterfallende Äste könnten eine Gefahr darstellen, hieß es.

Weitere Sturmfluten

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnte unterdessen, weitere Sturmfluten am Freitag seien nicht ausgeschlossen. «Wir erwarten für das Nachthochwasser beziehungsweise das Morgenhochwasser noch deutlich erhöhte Wasserstände, sagte die Sprecherin. Für Hamburg werde am Morgen erneut eine Sturmflut mit etwa 1,5 Metern über dem mittleren Hochwasser erwartet. Ähnlich werde es in Nordfriesland aussehen. Auch am späteren Freitagnachmittag sei mit Hochwasser zu rechnen. (dpa)

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