Zähl Pixel
Filmabende

„Süß statt bitter“: Weltgruppe Stade verkauft bio-faire Orangen

Unter dem Titel „Orangen-Aktion: Orangen ohne Sklaverei!“ wird auf der Webseite www.faire-orangen.de über das Projekt „Süß statt bitter: Orangen aus Italien“ informiert.

Unter dem Titel „Orangen-Aktion: Orangen ohne Sklaverei!“ wird auf der Webseite www.faire-orangen.de über das Projekt „Süß statt bitter: Orangen aus Italien“ informiert. Foto: Orangen-Aktion

„Süß statt bitter“ - unter dem Motto startet die Weltgruppe Stade eine Verkaufsaktion für Orangen aus Italien. An zwei Filmabenden wird die Dokumentation „Bittere Orangen“ gezeigt.

author
Von Sabine Lohmann
Dienstag, 29.10.2024, 05:00 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Landkreis. Kalabrien im Süden Italiens gehört zu den Hauptanbaugebieten von Orangen und Clementinen. Doch die Zustände rund um die Ernte der süßen Früchte haben einen bitteren Beigeschmack. Etwa 2000 Wanderarbeiter und Geflüchtete, vorwiegend aus afrikanischen Ländern, arbeiten für wenig Geld und ohne soziale Absicherung auf den Obstplantagen.

Doch es gibt auch Versuche, daran etwas zu ändern: Im Verein SOS Rosarno haben sich Obstbauern, Geflüchtete und engagierte Bürger zu einer Art Genossenschaft zusammengetan. Sie vermarkten die Orangen direkt - mit fairen Preisen für Produzenten und fairen Löhnen und sozialer Absicherung für die Erntearbeiter. SOS Rosarno wird durch die Organisation Evangelische Kirchen Italiens Mediterranean Hope unterstützt.

Orangenaktion der Weltgruppe Stade

Ab sofort können wieder Orangen über die Weltgruppe Stade in der christlichen Buchhandlung Kapitel 17 in der Hökerstraße 17 in Stade bestellt werden, kündigt Marina Vollmann an, die die Orangenaktion in Stade zum dritten Mal organisiert. Am Freitag, 29. November, werden Orangen dort auch direkt verkauft. Weitere Infos und das digitale Bestellformular sind auf der Internetseite der Weltgruppe www.weltlaeden.de/stade/ zu finden.

Die Weltgruppe Stade veranstaltet zudem zwei Filmabende. Zu sehen ist die 30-minütige Dokumentation „Bittere Orangen“ von Elke Sasse, der das ganze Ausmaß der Ausbeutung zeigt und betroffene Bauern, Erntehelfer und Engagierte der Initiative SOS Rosarno zu Wort kommen lässt. Beide Veranstaltungen sind kostenfrei. Eine Spende zur Unterstützung des Orangenprojekts ist möglich.

Film „Bittere Orangen“ wird zweimal gezeigt

Am Reformationstag, am Donnerstag, 31. Oktober, wird der Film „Bittere Orangen“ in Mulsum gezeigt. Der Abend beginnt um 19 Uhr mit einem Gottesdienst mit Pastor Dr. Robert Schmücker-Melcher in der Kirche. Anschließend wird der Film im Gemeindehaus gezeigt. Danach besteht Gelegenheit zu Fragen und Austausch.

Zu sehen ist der Film auch am Donnerstag, 14. November, 19 Uhr, im Kulturforum am Hafen in Buxtehude, Hafenbrücke 1. Nach dem Film ist ein Austausch mit dem Ethnologen Prof. Dr. Gilles Reckinger möglich. Seit Jahren erforscht er die Lebens- und Arbeitsbedingungen der migrantischen Erntearbeiter in Süditalien und ordnet sie in die europäische Gesamtentwicklung von prekären Arbeitsverhältnissen und Migration ein. Diese Veranstaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED) Niedersachen. (sal)

Weitere Artikel