Uferbrüche nahe der B73-Brücke: So sicher ist der Ostedeich

Arbeiten des NLWKN an der Oste in Hechthausen mit Schiff, Schute und Bagger zur Sicherung des Deichs. Foto: Andreas Günther
Nach Uferbrüchen am Deich hat der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) dringende Ufersicherungsarbeiten an der Oste bei Hechthausen abgeschlossen.
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Nach den Uferabbrüchen musste zügig gehandelt werden. Die Sicherungsarbeiten konnten am Ende etwas früher als geplant fertiggestellt werden. „Neben dem engagierten Einsatz der Kollegen spielte uns hierbei vor allem die günstige Witterung in die Karten“, berichtet Klaus Jänsch von der Betriebsstelle Stade des NLWKN. Die vom Land aus schlecht zu erreichende Schadstelle wurde vom Wasser aus gesichert.
185 Holzpfähle sichern das Ufer
Im Rahmen der Arbeiten kam auch ein Bagger zum Einsatz, der von einer Schute - einer auf der Oste schwimmenden Arbeitsplattform - aus bedient wurde. Um das Ufer zu sichern, wurden insgesamt 185 Holzpfähle in den Boden gerammt, die jeweils elf Meter lang sind. Zusätzlich wurden mehrere bis zu 28 Meter lange Anker zur Sicherung der Pfahlwand in den Untergrund eingebracht und die Pfahlwand mit 270 Kubikmeter Kleiboden hinterfüllt.
Die Arbeiten hatten Anfang Februar aufgrund eines festgestellten Uferabbruchs in diesem Abschnitt der Oste begonnen. Da der Abbruch die Standsicherheit des Deiches bedroht hat, ist hier der Betriebshof Basbeck des NLWKN aktiv geworden. Für solche Fälle hält der NLWKN auf dem Betriebshof eine Materialreserve bereit, um im Notfall schnell reagieren zu können.
Pflanzen sollen den Deich schützen
Im Sommer wird zur Sicherung des Deiches und des Deichfußes noch eine sogenannte Pflanzwalze aus Röhrichten eingebaut. „Diese durchwurzeln den Boden und wirken wie ein Wellenbrecher, so dass der Deichfuß besser geschützt ist“, so Jänsch. Die Röhrichte können aufgrund der hohen Fließgeschwindigkeit der Oste nicht vor Ort angesät werden. Deswegen werden sie auf Rollen aus Pflanzenfasern in einer Gärtnerei vorkultiviert und diese anschließend direkt hinter der Pfahlwand eingebaut.
Die 153 Kilometer lange Oste ist der längste Nebenfluss der Elbe in Niedersachsen. Seit 2011 befindet sich der Fluss von Bremervörde bis zum Ostesperrwerk im Eigentum des Landes Niedersachsen. Der NLWKN ist als Landesbehörde für die Unterhaltung des Gewässers zuständig.