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Unerwarteter Geldregen für Grundschule Dornbusch

Freuen sich über den Geldregen: Dornbuschs Grundschulleiterin Birgit Swiatkowiak und Bürgermeister Mike Eckhoff.

Freuen sich über den Geldregen: Dornbuschs Grundschulleiterin Birgit Swiatkowiak und Bürgermeister Mike Eckhoff. Foto: Knappe

Ein völlig unerwarteter Geldregen wird in den kommenden Jahren über die Grundschule in Dornbusch ausgeschüttet. Es geht vorerst um 740.000 Euro - und es kommt noch mehr.

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Von Katja Knappe
Montag, 16.12.2024, 11:00 Uhr

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Drochtersen. Bereits in der ersten Jahreshälfte erhielten Birgit Swiatkowiak, Leiterin der Grundschule Dornbusch, und die Gemeinde Drochtersen als Schulträger die Nachricht, dass die Grundschule in Dornbusch ins neue Start-Chancen-Programm von Bund und Ländern aufgenommen wird.

Förderung sozial benachteiligter Schüler

Das kam völlig überraschend, denn beworben hatte sich die Schule nicht. Die Auswahl für das Zehn-Milliarden-Förderprogramm erfolgt nach bestimmten Kriterien, dem Sozialindex. Dazu gehören der Anteil der Schüler, bei denen sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf festgestellt wurde, der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund und ohne ausreichende Deutschkenntnisse, auch der Anteil von Schülern mit Lernmittel-Entgeltbefreiung. Ziel ist die Bildungs-Förderung sozial benachteiligter Schüler.

Anfangs war den Kehdingern noch gar nicht klar, was die Aufnahme ins Start-Chancen-Programm bedeutet. Erst später erfuhren sie, dass hier tatsächlich erkleckliche Summen fließen sollen - ein unverhoffter Geldregen. Vor wenigen Tagen, noch pünktlich vor Weihnachten, erhielt die Gemeinde vom Städte- und Gemeindebund den Entwurf der Förderrichtlinie.

Schulleiterin: „Das ist für uns ein Geschenk“

Bauliche Investitionen der Gemeinde ins Dornbuscher Schulgebäude werden mit 70 Prozent und maximal 740.000 Euro gefördert, die restlichen 30 Prozent - etwa 300.000 Euro müsste die Gemeinde zuzahlen. „Wir freuen uns, das ist für uns ein Geschenk und eine unwahrscheinliche Chance“, sagt Grundschulleiterin Birgit Swiatkowiak. Der Geldregen kommt zum passenden Zeitpunkt.

Denn die Gemeinde Drochtersen muss ihre drei Grundschulen bis 2026 fit für den Ganztagsschulbetrieb machen, da werden mehr Räume gebraucht, es wird Baumaßnahmen geben. Welche, das steht noch nicht fest, die Gemeinde hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um genau das ermitteln zu lassen.

Die Ergebnisse sollen demnächst vorliegen und im Januar/Februar in den Schulen vorgestellt werden. Eines steht aber fest: Es wird teuer. Und Drochtersen plant jetzt schon für 2025 mit einem Drei-Millionen-Defizit im Haushalt. Da kommen 740.000 Euro für die Grundschule Dornbusch gerade recht. Letztlich wird der Gemeinderat entscheiden, für welche baulichen Maßnahmen das Geld eingesetzt wird.

Die Grundschule Dornbusch ist eine kleine Schule mit 107 Schülern und sechs Klassen. Es gibt fünf Stamm-Lehrkräfte und sechs Teilabordnungen aus Oldendorf. Außerdem gibt es fünf pädagogische Mitarbeiter mit Minimal-Arbeitszeiten. Die Gemeinde finanziert eine Schulsozialarbeiterin, die an zwei Tagen in der Woche da ist.

Geld kommt gerade recht für den Ganztag

Kommt der Ganztagsbetrieb, fehlen Räume für Kleingruppen und eine Mensa. Allein ein Mensa-Neubau würde die Gemeinde schon erheblich mehr kosten als eine Million Euro. Aber es baut sich leichter mit Förderung als ohne.

Zumindest für die Start-Chancen-Schulen werden bis 2034 Gelder fließen, das Geld für bauliche Maßnahmen kann nach Bedarf abgerufen werden. „So lange würden wir aber nicht warten“, sagt Bürgermeister Mike Eckhoff: Sobald klar ist, was an baulichen Maßnahmen in Dornbusch nötig ist, soll es losgehen.

Später werden im Rahmen des Start-Chancen-Programms weitere Gelder fließen. Wie viel, ist noch nicht klar, aber diese Gelder werden dann nicht an die Gemeinde gehen. Das Geld soll für die Schul- und Unterrichtsentwicklung und für Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams eingesetzt werden. Insgesamt sind im Kreis Stade zwölf Schulen im Start-Chancen-Programm.

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