Unternehmer spurlos verschwunden – Fall gibt Rätsel auf
Mit diesem Foto sucht die Polizei nach Jörg D. aus Hüllhorst bei Minden. Foto: Polizei
Eine Mordkommission sucht per Foto nach einem vor eineinhalb Monaten verschwundenen Unternehmer (62). Die Polizei vermutet ein Verbrechen und nahm jetzt einen 37-Jährigen fest.
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Bielefeld. Vom 62-jährige Unternehmer Jörg D. aus Hüllhorst bei Minden gibt es trotz Öffentlichkeitsfahndung immer noch kein Lebenszeichen. „Es gibt nur wenige Hinweise. Wir suchen ihn immer noch“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in Bielefeld. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus. Familienangehörige hatten den 62-Jährigen als vermisst gemeldet.
Am Dienstag hat die Polizei einen 37-Jährigen aus Enger bei Herford festgenommen. Die Ermittler werfen ihm Totschlag vor. Er kam in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Bielefeld am Mittwoch mitteilten. Zuvor hatte das „Westfalen-Blatt“ über die Festnahme berichtet.
Wo sich der Vermisste befinden könnte, ist noch unklar. Die Mordkommission „Cayenne“ sucht nach ihm und seinem weißen SUV mit dem Kennzeichen MI-JD 9999.
Der Unternehmer wird seit dem 18. Oktober vermisst. An dem Tag soll er in Hüllhorst ein Firmengebäude an einen Nachmieter übergeben haben. In diesem Zusammenhang sei der Tatverdächtige bereits in den Fokus der Ermittler geraten, so die Polizei.
Unternehmer verschwunden - Mordkommission ermittelt
Das Mobiltelefon des Verschwundenen war vier Tage später, am 22. Oktober, im niedersächsischen Melle geortet worden. Dort hatte an einem Sportplatz in einem Wohngebiet auch sein Wagen gestanden - ordnungsgemäß abgestellt und verschlossen. Einen Tag später war das Auto verschwunden.

Mit diesem weißen SUV war Jörg D. zuletzt unterwegs. Foto: Polizei
Die Ermittlungen hätten den Verdacht ergeben, dass ein Tötungsdelikt vorliege, sagte eine Polizeisprecherin. Ob der Vermisste tatsächlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist, werde noch ermittelt.
Das Mobiltelefon des Vermissten ist seit dem 23. Oktober ausgeschaltet. Es wurde zuletzt im äußersten Südwesten Niedersachsens nahe der niederländischen und der nordrhein-westfälischen Grenze geortet, als es sich am Autobahnkreuz Schüttorf aus dem deutschen Mobilfunknetz ausgebucht hatte.
Der Vermisste hatte seinen Lebensmittelpunkt in Bulgarien. Die bulgarischen und die niederländischen Behörden seien informiert worden. Hinweise auf den Gesuchten oder seinen Wagen nimmt die Mordkommission „Cayenne“ entgegen.