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Aktienverkauf

VW macht Kasse: 360 Millionen Euro durch Traton-Anteile

MAN bildet zusammen mit Scania das Rückgrat der Lkw-Holding Traton. (Archivbild)

MAN bildet zusammen mit Scania das Rückgrat der Lkw-Holding Traton. (Archivbild) Foto: Sven Hoppe/dpa

Hunderte Millionen Euro spült ein Börsendeal in die VW-Kasse. Der Anteil der Wolfsburger an ihrer Lkw-Tochter Traton sinkt dadurch geringfügig. An den Machtverhältnissen soll sich nichts ändern.

Von dpa Mittwoch, 19.03.2025, 11:25 Uhr

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Wolfsburg/München. Der Volkswagen-Konzern hat den zuletzt guten Kursverlauf bei seiner Nutzfahrzeugholding Traton (MAN, Scania) für einen lange erwarteten Anteilsverkauf genutzt. Die Wolfsburger platzierten im Rahmen eines beschleunigten Auktionsverfahrens rund 2,2 Prozent der Anteile an dem Lkw-Konzern und erlösten damit 360 Millionen Euro, wie sie mitteilten. 

Der direkte Anteil von Volkswagen an dem MDax-Unternehmen reduziert sich damit von 89,7 auf 87,5 Prozent. Volkswagen werde „Traton weiterhin als engagierter und verantwortungsvoller Aktionär unterstützen“, schrieb VW-Finanzchef Arno Antlitz auf LinkedIn. Der Konzern hatte mehrmals versichert, trotz Reduzierung als maßgeblicher Mehrheitseigner an Bord bleiben zu wollen. 

Die Wolfsburger hatten die Münchener Lkw- und Bus-Holding mit den Marken Scania, MAN, Navistar (USA) und der südamerikanischen VW Truck & Bus 2019 an die Börse gebracht, zunächst aber rund 90 Prozent der Anteile behalten. Der gestiegene Streubesitz fördere nun die Handelsliquidität des Aktientitels, so Antlitz. „Damit senden wir ein starkes Signal an alle Traton-Aktionäre“.

VW-Chef Oliver Blume hatte wiederholt gesagte, der Konzern sei bereit, schrittweise Anteile abzugeben. Der Konzern wolle mittelfristig aber mit 75 Prozent plus einer Aktie größter und bestimmender Aktionär bei Traton bleiben.

2019 hatte VW Traton an die Börse gebracht, rund 90 Prozent der Aktien aber behalten. (Archivbild)

2019 hatte VW Traton an die Börse gebracht, rund 90 Prozent der Aktien aber behalten. (Archivbild) Foto: Boris Roessler/dpa

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