Verdi fordert besseres Angebot für Hafenarbeiter

Protestierende Mitarbeiter der Logistik-Unternehmen BLG und Eurogate stehen vor dem Werktor in Bremerhaven.
Verdi und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) wollen ihre Tarifverhandlungen für die rund 12.000 Beschäftigten an deutschen Seehäfen an diesem Dienstag fortsetzen.
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Zuvor wollen Hafenarbeiter ihren Forderungen mit einer Demonstration Nachdruck verleihen. Die dritte Verhandlungsrunde in Hamburg war Mitte Juni ergebnislos abgebrochen worden.
Sollte es diesmal wieder nicht zu einem Durchbruch kommen, schloss Verdi weitere Arbeitskampfmaßnahmen nicht aus. Der dritten Verhandlungsrunde war der erste Warnstreik der Hafenarbeiter seit Jahrzehnten vorangegangen. In den Häfen von Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Emden kam dabei die Abfertigung von Schiffen weitgehend zum Erliegen - was die ohnehin massiven Verspätungen an der Kaikante weiter vergrößerte.
Mehr Lohn und Inflationsausgleich gefordert
Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten in den 58 tarifgebundenen Betrieben in Niedersachsen, Bremen und Hamburg eine Erhöhung der Entgelte um 1,20 Euro pro Stunde sowie einen tatsächlichen Inflationsausgleich. Zudem verlangt Verdi die Erhöhung der jährlichen Zulage für Vollcontainerbetriebe um 1200 Euro sowie eine Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.
Der ZDS bietet bislang ebenfalls bei einer Tariflaufzeit von zwölf Monaten eine Erhöhung der Stundenlöhne um 90 Cent zuzüglich einer Steigerung der Pauschale in Vollcontainerbetrieben um 600 Euro an. Zudem ist er bereit, als Inflationsausgleich in Containerbetrieben 1000 Euro und in konventionellen Betrieben 500 Euro zu zahlen.
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