Verkehrsengpass wegen Kita-Bau: Drochtersen mit Novum als Lösung

Die Straße „Neuer Weg“ wird wegen der künftigen neuen Kita (rechts) zur ersten Einbahnstraße in Drochtersen. Im Straßenrandbereich sollen noch etwa zehn Parkplätze geschaffen werden. Foto: Knappe
Bis zum Start der kommenden Kita-Saison soll im Drochterser Zentrum umgebaut werden. Im "Neuen Weg" entsteht hier ein neuer Kindergarten - doch das bringt Probleme für den Straßenverkehr mit sich. So will die Gemeinde die Probleme um die ohnehin enge Straße lösen.
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Bürgermeister Mike Eckhoff und Michael Eckardt vom Bauamt der Gemeinde sinnieren kurz und kommen dann zu dem Schluss: Ja, der Neue Weg dürfte tatsächlich die erste Einbahnstraße in der Ortschaft sein. „Wir probieren das mal, wegen der Verkehrssicherheit“, sagt Michael Eckardt.
Die Einbahnstraße wird kurz, gerade mal etwa 100 Meter lang und verläuft von der Schulstraße bis etwa in Höhe der Parkfläche von „Andre‘s Kleiner Kneipe“.
Abbiegen zur Kneipe von der L 111 weiter möglich
Das Abbiegen von der Sietwender Straße (L 111) in den Neuen Weg wird zwar weiterhin möglich sein, aber nur etwa 40 Meter weit, bis zur Parkfläche von „Andre‘s Kleiner Kneipe“, ab dort gibt es dann ein Durchfahrtsverbot.
Grund für die Einbahnstraßen-Premiere ist die Kita „Neuer Weg“. Das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus am Neuen Weg 6 soll bis zum Beginn des Kindergartenjahres 2023/2024 vom Eigentümer umgebaut und der Gemeinde schlüsselfertig übergeben werden. Das Gebäude wurde gerade entkernt, die Bauarbeiten sind in vollem Gange.
Eine Krippengruppe mit 15 Kindern und eine Regelgruppe mit maximal 22 Kindern sollen hier untergebracht werden. Die Stelle der Kita-Leitung sei bereits besetzt, „alles andere ist im Aufbau“, so der Bürgermeister.
Wie sich die Kita auf den Verkehr auswirkt
Die Straße Neuer Weg gilt bisher als ruhige Straße, die Zufahrten zur Elbmarschenschule erfolgen eher über die Kirchenstraße und über die Schulstraße.
Durch die neue Kita erwartet die Gemeinde zwar keine stark gesteigerten Verkehrsflüsse - aber eben doch mehr Verkehr in einer ohnehin schmalen Straße, die ausgerechnet in Höhe des Kindergartens auch noch ihre schmalste Stelle hat.
Zudem werden von der Kita bis in Höhe Elbmarschenschule knapp zehn Parkplätze im Parkstreifen- und im bisherigen Straßenrandbereich geschaffen, vor allem für Parken in Schrägaufstellung.
Gemeinde nutzt Städtebau-Restmittel
Die Parkplätze müssen für den Kindergarten vorgehalten werden. Hier wolle die Gemeinde der Verkehrssicherheit wegen den Verkehr nur noch in eine Richtung fließen lassen, erläutert Michael Eckardt.
Die Straßenumgestaltung „Neuer Weg“ soll Anfang Juni beginnen und circa 25.000 bis 30.000 Euro kosten. Hierfür wird die Gemeinde die Restmittel aus der vor etwa neun Jahren bewilligten Städtebausanierung einsetzen.