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Hochwasser

Nur wenige Adressen in Hamburg von Hochwasser bedroht

Die Elbe schwappt auf den Parkplatz an der Fischauktionshalle.

Die Elbe schwappt auf den Parkplatz an der Fischauktionshalle. Foto: Rabea Gruber/dpa

Die Elbe in Hamburg tritt häufiger mal über die Ufer - etwa am Fischmarkt. Dennoch sind einer Auswertung zufolge nur wenige Adressen in der Hansestadt von Hochwasser bedroht.

Von dpa Dienstag, 27.02.2024, 10:15 Uhr

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Berlin/Hamburg. In Hamburg sind laut einer Untersuchung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) lediglich 234 der rund 281.000 Adressen hochwassergefährdet. Den Ergebnissen zufolge sind damit etwa 0,08 Prozent der analysierten Anschriften in der Hansestadt hochwassergefährdet. Die Adressen umfassen Wohnhäuser, gewerbliche Bauten, landwirtschaftliche oder öffentliche Gebäude. Die Immobilien liegen demnach in einem vorläufig gesicherten oder amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebiet beziehungsweise in sogenannten Hochwassergefahrenflächen. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag veröffentlichten Auswertung im Auftrag des GDV.

„Aufgrund des Klimawandels und damit häufiger auftretenden Wetterextremen sind Schäden in Milliardenhöhe vorprogrammiert“, sagte die stellvertretende GDV-Hautgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach laut Mitteilung. „Obwohl die Zahlen amtlich und öffentlich bekannt sind, steht Prävention nicht auf der politischen Tagesordnung, sondern nur die Debatte um die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Naturgefahren.“

Die Untersuchung fand nach Angaben des GDV auch in den anderen Bundesländern statt. Allerdings wurden jeweils nur die fünf Land- bzw. Stadtkreise pro Bundesland mit dem höchsten Anteil von Adressen in Überschwemmungsgebieten und in Hochwassergefahrenflächen ausgewertet.

Auf Basis dieser Untersuchung hat Sachsen von allen Bundesländern den Angaben nach höchsten Anteil gefährdeter Adressen. Hier liegen knapp 3 Prozent der Adressen in Überschwemmungsgebieten, wie der GDV informierte. Dahinter folgen laut dem Verband Thüringen mit rund 2,7 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 2 Prozent. Am wenigsten betroffen seien Schleswig-Holstein (0,16 Prozent), Hamburg und Berlin (0,04 Prozent).

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