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Vorträge, Gottesdienste und Zeitzeugenberichte: Was die Sturmflut brachte

Bisher unveröffentlichte Bilder aus Privatbesitz zeigen die Folgen der Sturmflut in Süderelbe 1962. Foto: Geschichtswerkstatt Süderelbe-Archiv/C. Breckwoldt/G.Ripke

Bisher unveröffentlichte Bilder aus Privatbesitz zeigen die Folgen der Sturmflut in Süderelbe 1962. Foto: Geschichtswerkstatt Süderelbe-Archiv/C. Breckwoldt/G.Ripke

Februar 1962: Innerhalb eines Tages verändert die große Sturmflut das Leben der Menschen in Hamburg, besonders auch im Alten Land und in der Süderelbe. Um den Sonntag, 20. Februar, stehen die Katastrophe und ihre Folgen für die Region im Zentrum verschiedener Veranstaltungen.

Donnerstag, 03.02.2022, 19:14 Uhr

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Nicht nur das Stadtbild hat sich seit der Sturmflut extrem gewandelt. Hochwasserschutz und Wohnen unter den aktuellen klimatischen und wirtschaftlichen Entwicklungen sind südlich der Elbe (wieder) so aktuell wie nie. Wer mehr darüber wissen möchte, ist am 20. Februar ab 15.30 Uhr  ins JoLaim, Johannisland 2, geladen. Holger Maciolek vom Aktionsbündnis Alte Süderelbe wird zunächst einen Impulsvortrag halten, Zeitzeugen berichten dann von ihren Erlebnissen. Außer dem Erinnern an die Sturmflut von 1962 soll es im Gespräch auch um den Blick in die unmittelbare Zukunft der Süderelbe-Region und konkrete Maßnahmen zum Hochwasserschutz gehen. Zudem werden bisher nicht veröffentlichte Bilder aus Süderelbe, Zeitungsartikel, Landkarten, Bücher sowie private Fotos aus Alten- und Finkenwerder, Bostelbek, Cranz und Moorburg gezeigt.

Der Eintritt ist frei, es gilt die 2G-plus-Regel. Anmeldung unter Telefon 0 40/7 96 72 22 oder per E-Mail an info@kulturhaus-suederelbe.de ist erbeten. Bilder, Berichte und Medien zum Thema zeigt auch die Bücherhalle Neugraben in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Süderelbe-Archiv vom 1. bis 19. Februar zu den üblichen Öffnungszeiten.

Gottesdienste im Alten Land

Die Kirchengemeinden Jork, Borstel und Estebrügge wollen der Sturmflut und ihrer Opfer von 1962 gedenken. Neben Gebeten und einer Ansprache werden Konfirmanden bei dem Sturmflut-Gedenkgottesdienst am Mittwoch, 16. Februar, ab 19.30 Uhr in der St.-MatthiasKirche Jork auch Berichte von Zeitzeugen verlesen und Fotos von der Sturmflut präsentieren. Musikalisch wird der Gottesdienst von Reinhard Gundlach (Orgel) sowie Arne und Kasia Westerhaus (Violinen) gestaltet. Es gilt die 2G-Regel. Mit Blick auf die Corona- Pandemie und das beschränkte Platzangebot bitten die drei Kirchen um Anmeldung: www.kirche-jork.de/Anmeldung.

Das Foto zeigt die Jorker Kirche am 17. Februar 1962. Auch in Grünendeich werden die Altländer der Sturmflut gedenken, Pastor Uwe Junge lädt für Mittwoch, 16. Februar, 19 Uhr, zur Abendandacht „Ave Maria der Meere“ in der St.-Marien-Kirche in Grünendeich ein. Pastor Olaf Prigge hält am Sonntag, 20. Februar, in Steinkirchen ab 11 Uhr bei einem Flut-Gottesdienst die Predigt. „Dritte Meile noch ohne Festlandverbindung – Große Teile nur über Wasser oder durch die Luft zu erreichen“, so titelte das TAGEBLATT am 20. Februar 1962 nach der großen Flut. Mehr als 300 Menschen starben in den Fluten, 14 davon im Alten Land. Erst im Jahr 1976 waren die neuen Deiche fertig – rechtzeitig zur nächsten großen Sturmflut. (cm/bv)

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