Warum Barrierefreiheit im Horneburger Rathaus nicht möglich ist

Nicht barrierefrei: Eine Treppe führt in den historischen Burgmannshof. Foto: Lohmann
Das Rathaus und das Mehrgenerationenhaus Burgmannshof in Horneburg sind nicht vollständig barrierefrei zu erreichen. Das wird vorerst auch so bleiben.
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Für Aufzüge ist in beiden historischen Gebäuden nicht genug Platz. Das ergab eine Studie, die Gebäudemanager Peer Hauschildt im Fachausschuss vorstellte.
Machbarkeitsstudien für eine Barrierefreiheit des Mehrgenerationenhauses und des Rathauses hatte der Arbeitskreis Inklusion der Samtgemeinde Horneburg beantragt. Vom Ingenieurbüro Kock wurde geprüft, wie ein uneingeschränkter Zugang von Behinderten und Senioren ermöglicht werden könnte. Peer Hauschildt präsentierte dem Fachausschuss nun das Prüfergebnis. Danach kann in den beiden historischen Gebäuden kein Aufzug eingebaut werden, nur als Außen-Aufzug im Zuge einer möglichen Erweiterung wäre möglich.
Die beiden Haupteingänge des Verwaltungsgebäudes in der Langen Straße - zwei zweigeschossige Altbauten, in denen das Rathaus und das Bauamt untergebracht sind - sind nicht vollständig barrierefrei. Die Nebeneingänge sind seit 2020 ebenerdig zugänglich, mit einem Plattformlift sind der Ratssaal und das Trauzimmer im Obergeschoss erreichbar. Der Einbau eines Aufzugs, der eine vollständige Barrierefreiheit garantieren würde, ist nur mit großem finanziellen und baulichen Aufwand möglich. Mit Kosten in Höhe von einer halben Million Euro rechnet der Gutachter.
Kein Innen-Aufzug möglich
Auch beim Mehrgenerationenhaus, das ebenfalls mit dem Rollstuhl oder Rollator nur über den Hintereingang zugänglich ist, ist der Einbau eines Aufzugs innerhalb des Gebäudes nicht möglich. Für einen Treppen- oder Plattformlift ist kein Platz. Beim Anbau eines Aufzugs an der Außenseite würden bei der Erschließung Gruppenräume verloren gehen. Zudem sei eine finanzielle Förderung zurzeit nicht absehbar, so Hauschildt.